WDG-Schüler fiebern alter Heimat entgegen

Bauarbeiten am Johannisberg laufen nach Plan. Bis Ende 2018 wird auf der Hardt unterrichtet.

Foto: A. Fischer

Elberfeld. „Ich freue mich auf den Freitag vor dem ersten Advent 2018“, sagt Studiendirektor Norbert Peikert, der stellvertretende Schulleiter des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums. Die Vorfreude betrifft jedoch weniger das Anzünden der ersten Kerze auf dem Adventskranz, sondern gilt der für diesen Tag geplanten Eröffnungsfeier des neuen Schulgebäudes und seinen Außenanlagen auf dem Johannisberg. Drei Jahre ist es dann nämlich her, dass das aus der 1592 errichteten Elberfelder Lateinschule hervorgegangene Gymnasium wegen des geplanten Umbaus in die ehemaligen Räume der Justizvollzugsschule auf der Hardt umgezogen ist. „Wir fühlen uns dort gut untergebracht, und von allen Alternativen waren die großzügigen Räume auf der Hardt sicherlich die beste Lösung“, stellt Peikert auch dem Ausweichquartier im Naherholungsgebiet ein gutes Zeugnis aus.

Doch natürlich fiebert man den neuen Räumen und ihrer gleichfalls neu entworfenen Umgebung entgegen. „Ich bin eben noch vorbeigefahren und habe gesehen, dass alles planmäßig verläuft. Nachdem in den bisherigen Außenanlagen die Zäune und Sträucher entfernt worden sind und die Flächen nach unseren Wünschen erstellt werden, passen sie zu den neuen Dingen an unserer Schule“, so Norbert Peikert.

Ein Eindruck, den Thomas Lehn, Produktmanager mit der Zuständigkeit für Schulen beim Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal, nur bestätigen kann.

Das altsprachlich orientierte Gymnasium auf dem Johannisberg wird ein Umfeld erhalten, das vom Hamburger Unternehmen für Landschaftsgartenbau WES gestaltet wurde. Die Hamburger hatten nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten und haben in ihre Planungen auch die Wünsche aus der Bürgerbeteiligung mit einbezogen. So wird beispielsweise auch ein Multifunktionsraum des Untergeschosses externen Gremien wie dem Bürgerverein oder der Bezirksvertretung als Versammlungsraum zur Verfügung gestellt. Die Außenanlagen umfassen mehrere Schulhöfe, mit Kletterwand, einem verbesserten Bolzplatz und einem Basketballfeld, Spielmöglichkeiten für Tischtennis. Auch ein kleines Amphitheater, das „theatrone“, das in den Unterricht mit einbezogen werden kann, gehört dazu.

„Aber, es werden auch Ruhezonen geschaffen und Bänke aufgestellt und ein Schulgarten angelegt“, verspricht Thomas Lehn und weiß, dass Terrassen und Treppen ebenfalls zum ansprechenden Gesamtbild gehören werden, das mit viel Grün allerdings nicht an das Ausweichquartier Hardt erinnern wird. „Aber Schule und Freizeit in herrlicher Natur sind natürlich zwei verschiedene Dinge“, stellt Norbert Peikert sachlich fest.

Bezüglich der Kosten für das Projekt Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium spricht Lehn von insgesamt etwas mehr als 20 Millionen Euro, wobei für die Außenanlagen rund zwei Millionen aufgewendet werden.

Für die Fertigstellung des gesamten Projekts hat sich Thomas Lehn die Herbstferien 2018 vorgemerkt. Was bedeuten würde, dass sich die knapp 800 Schülerinnen und Schüler und auch das Lehrerkollegium der traditionsreichen Lehranstalt bis zur Einweihungsfeier am 30. November in der neuen Umgebung schon richtig heimisch fühlen werden.