Kommentar Wenn’s brennt, ist es zu spät

Wuppertal · Cyberkriminalität sollten Unternehmen ernst nehmen. Ein Kommentar von Daniel Neukirchen.

WZ-Redakteur Daniel Neukirchen

Foto: Schwartz, Anna (as)

In diesen Tagen gefährdet uns nicht nur der eine Virus über den alle sprechen. Auch die Bergischen Unternehmen sind einer Infektion gerade in besonderem Maße ausgeliefert, einer digitalen Infektion. Während sich mehr Mitarbeiter denn je im Home-Office befinden, ergibt sich in diesen besonderen Tagen eine einmalige Gelegenheit für Kriminelle, die in den Untiefen des Darknets nur auf solche günstigen Gelegenheiten warten. Denn: Die relativ spontane Verlagerung der Datenflüsse haben nicht alle Firmen ausreichend gegen Angriffe von außen abgesichert. Die Gefahr lauert vor allen Dingen solchen Unternehmens-Chefs, die das Thema Cyberkriminalität für Science-Fiction halten. Sicher sind hingegen  Profi-Unternehmen, die die richtige Einstellung zum Thema haben. Ein abgeschirmtes System ist in etwa genau so wichtig wie die Feuerlöscher in der Produktionshalle und die Sicherheitsgurte in den Transportern. Wer nach dem Motto „wird schon gut gehen“ unterwegs ist, riskiert eine Katastrophe. Kriminelle sind mittlerweile in der Lage auch größere Unternehmen empfindlich zu stören und erpressbar zu machen. Selbst wer zur rechten Zeit die Polizei dazu ruft, der hat eigentlich nur während des Brandes die 112 gewählt. Sind die Hacker bereits im System, kann ein Unternehmen nicht ohne größeren Aufwand und potentiellen Datenverlust zur Tagesordnung übergehen. IT-Sicherheit ist ein echter Wirtschaftsfaktor.