Verbrauchertipp Wie man das E-Auto unterwegs am günstigsten laden kann
Wuppertal · Der einfache Weg zum passenden Tarif.
An jeder Zapfsäule wird pro Liter Kraftstoff abgerechnet – das macht den Preisvergleich an Tankstellen einfach. Bei Ladestationen für Elektroautos ist es komplizierter. Unterschiedliche Abrechnungsmodelle erschweren den Kostenüberblick. Wer günstige Tarife nutzen möchte, muss sich registrieren und oft Grundgebühren zahlen. „Für E-Auto-Fahrer zahlt sich die genauere Beschäftigung mit den Tarifen an öffentlichen Ladesäulen aus“, so Michelle Schüler-Holdstein von der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie hat einige Informationen für die Suche nach einem günstigen Tarif zusammengestellt.
Auf die Abrechnungsart achten
Bevor sich Preise vergleichen lassen, muss geklärt sein, wie in einem Tarif überhaupt abgerechnet wird. Pro Kilowattstunde? Pro Ladevorgang? Oder abhängig von der Zeit, die das Laden dauert? Zwar ist mittlerweile auch eine Angabe in Cent pro Kilowattstunde vorgeschrieben, doch die Vorgabe ist noch nicht überall umgesetzt.
Den eigenen Ladebedarf kennen
Wie viele Kilowattstunden werden benötigt? Wie viele Ladevorgänge bedeutet das? Wie lange dauert ein Ladevorgang? Unterstützung bietet der Ladebedarfsrechner der Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/unterwegs-laden.
Preise einordnen
An den üblichen Ladesäulen mit Wechselstrom-Ladung kostet eine Kilowattstunde Strom meist zwischen 30 und 35 Cent. Beim Schnellladen mit Gleichstrom sind es zwischen 35 und 50 Cent. Abweichungen sind nicht selten.
Ladenetz ansehen
Die Frage, ob ein günstiger Tarif an genügend Ladestationen im eigenen Alltagsradius verfügbar ist, liefert die Übersicht unter www.goingelectric.de/stromtankstellen. Die Anbieter selbst stellen ihre Netze meist auf eigenen Webseiten dar. Es kann sich lohnen, mit mehreren Ladekarten unterschiedlicher Anbieter ausgerüstet zu sein – für einen günstigen Tarif in der Region und einen zweiten, für Flexibilität bei weiteren Fahrten.
Roaming-Netzwerke nutzen
Viele Anbieter kooperieren in sogenannten Roaming-Netzen. Das heißt, dass Kunden an den Säulen mehrerer Anbieter laden können, die Rechnung aber immer vom eigenen Vertragspartner erhalten. Doch Vorsicht: Nicht an allen nutzbaren Stationen muss der eigentlich gewählte, günstige Tarif nutzbar sein! Das Laden bei Roaming-Partnern kann teurer sein.
Laufzeit und Grundgebühr prüfen
Ein Vertrag mit Grundgebühr sollte keine zu lange Laufzeit haben. Zulässig sind bis zu 24 Monate, doch es gibt auch zahlreiche Angebote, die monatlich kündbar sind oder gar keine Mindestlaufzeit aufweisen. Auch die Grundgebühren variieren stark.