Statistik Wieder mehr Arbeitslose in Wuppertal

Wuppertal · Die Arbeitslosenquote lag im Juni bei 9,3 Prozent und damit höher als noch im Mai.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal zeigt im Juni wenig Bewegung. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,3 Prozent und damit höher als im Mai. Im Juni vergangenen Jahres lag sie bei 9.6 Prozent. Aktuell sind 17 489 Personen in Wuppertal arbeitslos gemeldet. Im Bergischen Städtedreieck liegt die Arbeitslosenquote bei 8,7 Prozent (2023: 8,8 Prozent). Der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, Thorsten Schumacher, beschreibt die Situation als ,,faktische Stagnation‘‘. Die Zahl der gemeldeten neuen Stellen ging in Wuppertal im Juni weiter zurück. Insgesamt wurden 219 neue Stellen gemeldet, acht weniger als im Mai. Besonders gefragt sind Arbeitskräfte in der Lagerwirtschaft, Metallbearbeitung und im Verkauf. Viele dieser Stellen entfallen auf die Arbeitnehmerüberlassung, was die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt widerspiegelt. Die Jugendarbeitslosigkeit in Wuppertal ist gegenüber Mai um 69 junge Menschen unter 25 Jahren auf insgesamt 1610 gestiegen. Im Vergleich zum Juni 2023 sank sie allerdings um 11,8 Prozent. Dennoch bleibt die Situation für junge Menschen schwierig. Die Agentur für Arbeit ruft Jugendliche intensiv dazu auf, die Beratungsangebote zu nutzen. ,,Wer noch keine Anschlussperspektive nach den Sommerferien hat, dem kann ich nur dringend ans Herz legen, mit unserer Berufsberatung Kontakt aufzunehmen“, betont Schumacher.

Der Ausbildungsmarkt in Wuppertal bietet derzeit noch in Wuppertal noch gute Chancen. Es gibt mehr offene Bewerbungsstellen als Bewerber. Seit Oktober haben sich 1805 bei der Berufsberatung gemeldet, von denen noch 659 unversorgt sind. Gleichzeitig sind 89 Ausbildungsplätze unbesetzt. Schumacher appelliert an Unternehmen, auch Jugendlichen mit schwächeren Schulnoten eine Chance zu geben und ihr Potenzial zu fördern. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Wuppertal ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Aktuell sind 7060 Menschen betroffen, 321 weniger als vor einem Jahr. Von diesen werden 71,7 Prozent in der Grundsicherung betreut. ,,Unsere Unterstützung zielt darauf ab, diese Menschen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren‘‘, erklärt der Geschäftsführer. Die Unterbeschäftigung (Personen, die an Maßnahmen teilnehmen oder wegen Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden) umfasst derzeit 27 900 Personen, 227 weniger als im Mai.

(Red)