20.850 Menschen haben keinen Job: Die Quote sinkt auf 11,9 Prozent
Chef der Agentur warnt aber: Der erste Eindruck täuscht.
Wuppertal. Die Arbeitslosenquote sinkt in Wuppertal auf aktuell 11,9 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie im November noch 10,6 Prozent. In Wuppertal sind damit derzeit 20 855 Menschen arbeitslos gemeldet. Und die Arbeitslosigkeit ist ausschließlich in der Grundsicherung beim Jobcenter Wuppertal gesunken, während sie bei der Agentur für Arbeit stieg.
Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit, zu den sinkenden Arbeitslosenzahlen: Der erste Eindruck trügt. „Auch wenn sich der Arbeitsmarkt im November positiv entwickelt, werden die konjunkturellen Veränderungen stärker spürbar, die Eintrübung setzt sich langsam aber kontinuierlich fort. Aufgrund der schwächeren Konjunktur und der Verunsicherung über die Euro-Schuldenkrise schwächt sich die Auftragslage ab. Die Unternehmen disponieren vorsichtiger und suchen weniger Arbeitskräfte. Dies zeigt sich insbesondere an einem niedrigeren Kräftebedarf der Zeitarbeitsunternehmen“, so Klebe.
Die Zahl der Arbeitslosen ist keine statische Größe, sondern es bewegt sich viel auf dem Arbeitsmarkt. Dank des milden Winters verloren zwar weniger Menschen im November ihre Arbeit als im letzten Jahr, es fanden aber auch weniger einen neuen Job. Insgesamt konnten im Laufe des Monats 3059 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Auf der anderen Seite meldeten sich im November 2904 Wuppertaler bei den Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter arbeitslos.
Im November ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in Wuppertal im Vergleich zum letzten Jahr gesunken. Dem Wuppertaler Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden in diesem Monat insgesamt 523 Stellen von Arbeitgebern aus Wuppertal neu gemeldet. Das waren 82 weniger als im Oktober und 285 weniger als im November 2011.
Beim Kräftebedarf ist zudem der saisonale Einfluss aufgrund des Weihnachtsgeschäftes zu spüren, weil vermehrt Köche, Servicekräfte in der Gastronomie und Verkäufer gesucht werden. Auch der Wechsel auf Winterreifen schlägt sich in der Statistik mit einem Bedarf an Fachkräften für Reifen- und Vulkanisationstechnik nieder.