Bergisches Handwerk abgehängt
Strukturwandel nicht bewältigt.
Wuppertal. Die konjunkturelle Erholung im Handwerk, die Wolfgang Schulhoff, Präsident der Düsseldorfer Handwerkskammer gestern verkündete, fällt im Bergischen Land, das zum Kammerbezirk gehört, erheblich schwächer aus. Während etwa die Region Ruhr-West mit den angrenzenden Kreis Wesel in den vergangenen sechs Monaten um 13 Punkte aufholte und der Klimaindex nun bei 74 Prozent steht, verharrt der Indikator für das Bergische Land bei 65 Prozent. Das ist erheblich unter dem kammerweiten Durchschnittswert von 72 Prozent. Für Schulhoff ein klares Zeichen, dass die Bergischen den Strukturwandel noch immer nicht bewältigt haben.
"Die Initiativen der Landesregierung zugunsten einer Stärkung der Ruhrwirtschaft beginne, sich auszuzahlen", analysiert der Kammerpräsident und fordert "nunmehr vergleichbare, besondere Anstrengungen für die Bergischen Großstädte."
In Wuppertal, Solingen und Remscheid bezeichnen derzeit 18 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als gut, 45 Prozent als befriedigend und 37 Prozent als schlecht. Für die Zukunft erwarten 18 Prozent eine Verbesserung, 49 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Lage und 33 Prozent gehen davon aus, dass es schlechter wird. 15 Prozent der Handwerkskunternehmen melden mehr Personal, 65 Prozent die gleiche Anzahl Beschäftigter und 20 Prozent haben Mitarbeiter entlassen.