Die neue Hausausstellung wächst

Am Dienstag hat der Aufbau des Empfangshauses begonnen. Zunächst entstehen 17 Gebäude — mit Holzwerkstoffen.

Nächstebreck. Rege Bautätigkeit auf dem Gelände des ehemaligen Pflanzenmarktes beim Kreisel Schmiedestraße signalisiert, dass mit dem Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) ein neuer Nutzer auf den Plan tritt. Am Dienstag wurde dort mit der Errichtung des Empfangsgebäudes begonnen. „Innerhalb von drei Tagen sind solche Häuser regendicht“, sagt Ursula Geismann vom BDF. Die Kölnerin hat Wuppertal bisher als eine Regenstadt wahrgenommen und hält Wasserdichte deshalb für einen entscheidenden Faktor.

Ansonsten betont sie, dass Wuppertal ein sehr guter Standort für die Ausstellung sei. Ruhrgebiet, Rheinland, Sauerland und das Bergische seien das Einzugsgebiet. „Derzeit haben wir einen Marktanteil von 15 Prozent. Mit dieser Ausstellung wollen wir uns noch mehr in die Fläche ausdehnen“, erklärt Geismann. Dass sich Ikea am Eichenhofer Weg ansiedeln wollte, sei ein Argument, aber keine Bedingung für den Standort gewesen. Wichtiger war, dass für die benachbarte Musterhausausstellung „Eigenheim & Garten“ der Pachtvertrag ausläuft und dieses Unternehmen nicht wie zunächst geplant eine neue Stellung in Dortmund beziehen wird. Mit 17.500 Quadratmetern ist das Gelände des BDF kleiner als das der älteren Ausstellung. Nur 17 Häuser einschließlich des Empfangsgebäudes werden dort zunächst errichtet, einige davon schon in diesen Tagen auf die Bodenplatten gesetzt.

Einen Keller wird es nur in einem Haus geben, um ein Anschauungsobjekt präsentieren zu können. Wichtiges Merkmal aller Gebäude ist die Verwendung von Holzwerkstoffen. Als Plusenergiehäuser erzeugen sie Überschuss, der in die Wasser- und Stromversorgung der Siedlung eingespeist werden könnte, wenn die Häuser bewohnt wären. Da dies nicht der Fall ist, soll auf dem Gelände eine Energietankstelle zur Versorgung von Hybridfahrzeugen entstehen.

Solche Häuser könnten auch problemlos auf vorhandene Gebäude aufgesetzt werden. Dies komme dem Trend der Landflucht entgegen, denn schließlich sei es der Wunsch der Best-Ager, einen bequemen Sitz in der Stadt zu beziehen. Zielgruppe sind also keineswegs nur junge Familien. Deshalb werden die Fertighäuser mit Barrierefreiheit aufwarten.