„Ein schwerer Schlag“: Das Aus für SinnLeffers in Wuppertal

Wuppertal gehört zu den 24 Filialen, die zum 28.Februar 2009 schließen müssen.

Wuppertal. Bereits das Schild am Eingang zeigt, dass die Filiale von SinnLeffers an diesem Montag in einer außergewöhnlichen Situation steckt. "Wegen einer Mitarbeiterversammlung schließt das Geschäft heute um 17 Uhr", steht dort. Während die Nachricht über die Schließung von bundesweit 24 Filialen der Modekette zum 28. Februar 2009 - darunter auch der Standort Wuppertal - bereits über den Nachrichtenticker gegangen ist, müssen sich die Mitarbeiter des Hauses für nähere Informationen zu ihrer Zukunft bis zum Nachmittag gedulden.

Was sie dann zu hören bekamen, dürfte für die 28 Mitarbeiter in Wuppertal ein Schock sein. Denn das Aus der Filiale bedeutet ohne Ausnahme für sie die Arbeitslosigkeit. Nach Auskunft der Pressestelle in Hagen sollen die Angestellten durch Arbeitsgruppen mit Experten und Mitarbeitern der Agentur für Arbeit in den fünf Monaten bis zur Schließung in andere Jobs gebracht werden.

Seit zwei Monaten befindet sich das Unternehmen in einem Insolvenzverfahren. In diesem Zuge stand die Vorgabe, dass die entsprechende Filiale innerhalb von drei Jahren schwarze Zahlen schreiben müsse. Wie bereits vermutet, ist die Prognose für Wuppertal schlecht. "Die Miete des Hauses ist extrem hoch", sagt Detlev Samland, Sprecher von SinnLeffers, zu der Entscheidung. Zudem sei der Zuschnitt des 2130 Quadratmeter großen Gebäudes ungünstig. "Das ist nicht tragbar", bedauerte er.

Nur wenige Wochen nach dem Aus des Modeahauses Wehmeyer ist die Schließung von SinnLeffers ein schwerer Schlag für die Elberfelder Innenstadt. Gudrun Abeler, Vorsitzende der Einzelhandelsinteressengemeinschaft IG1, ist dementsprechend bestürzt. "Wir haben das bereits befürchtet, das ist ein schwerer Schlag für die Elberfelder Innenstadt." Einerseits sei durch die neuen Häuser von P&C und Saturn wichtige Magnete für die Stadt entstanden. "Umso erschütterter sind wir, dass zwei so große Häuser nun schließen", so Abeler.

Auch die Wuppertaler sind entsetzt. "Ich weiß gar nicht mehr, wo ich überhaupt einkaufen soll", sagt Thea Faen. "Es fehlt genau an diesen Geschäften. Wenn das so weiter geht, müssen wir wegziehen." Ähnlich sieht das auch Brigitte Jäger. "Ich kaufe seit ein paar Jahren nicht mehr in Wuppertal ein. Hier gibt’s doch nur noch Schnäppchenläden."

Bis zum Ende im Februar verspricht SinnLeffers ein uneingeschränktes Angebot und gewohnte Beratung. Das Weihnachtsgeschäft will man noch mitnehmen.