Fiege-Standort vor dem Aus?
Vorwerk braucht das Areal in Laaken für eine Expansion des Vertriebs.
Wuppertal. Mitte kommenden Jahres läuft der Mietvertrag zwischen Logistik-Dienstleister Fiege und Vorwerk aus. Und die Halle in Laaken, in der Fiege bislang untergebracht ist, braucht Vorwerk künftig selbst. Das bedeutet nach Kenntnis der Gewerkschaft Verdi „das sichere Aus als Fiege-Standort“.
Damit macht sich bei den Fiege-Beschäftigten erneut Unsicherheit breit, wie Verdi-Sekretär Frank Indervoort erklärt. Denn bereits im Jahr 1996 hätten die Fiege-Beschäftigten (damals noch Prolog) kräftige Lohneinbußen und Mehrarbeit hinnehmen müssen, nachdem Vorwerk die Logistik-Abteilung ausgelagert hatte und mit Fiege das Unternehmen Prolog eröffnete.
Im Jahr 2007 hat Vorwerk dann seine Anteile an der Firma Prolog verkauft. Auch damals „bangten die Mitarbeiter wieder um ihre Arbeitsplätze“, so Indervoort. Seit damals die Beschäftigten zudem, dass ein Umzug nach Neuss anstehen könnte. Denn dort wurde laut Verdi ein neues Logistikzentrum gebaut.
Es heißt zwar, dass alle Mitarbeiter einen Arbeitsplatz in Neuss angeboten bekommen. Doch das würde nach Berechnung der Gewerkschaft Mehrkosten zwischen 175 und 250 Euro für Benzin beziehungsweise ein Bahnticket bedeuten. Nur die wenigsten Mitarbeiter könnten sich jedoch ein solches Bahnticket finanziell erlauben. Der zeitliche Aufwand betrüge bei Nutzung der Bahn zudem rund zwei Stunden täglich pro Strecke.
Aktuelle Lage bei den Mitarbeitern laut Verdi: „Angst und Schrecken um ihre Arbeitsplätze und berufliche Zukunft“.