Slawig: Wuppertaler Geld in den USA ist sicher
Die Finanzkrise in Amerika könnte auch Wuppertal treffen, schließlich wurde unter anderem das Müllheizkraftwerk in den USA verleast. Gefahr besteht laut Stadt aber nicht.
Wuppertal. Die Turbulenzen auf den US-Finanzmärkten beeinflussen jetzt auch die Vertragspartner Wuppertals in Sachen Cross-Border-Leasing. Die Geschäfte selbst bleiben aber davon unberührt.
Hintergrund: In den Jahren 1999 und 2002 hat Wuppertal zunächst das Müllheizkraftwerk und dann das Kanalnetz in die USA verleast und anschließend zurückgemietet. In den Staaten hat Wuppertal im Zuge dieses Geschäfts zwei Wertdepots, die normal verzinst werden und aus denen der Rückkauf geleistet werden soll.
Die US-Geldinstitute, bei denen diese Depots gehalten werden, sind nun jedoch im Zuge der US-Finanzkrise signifikant schlechter bewertet worden. Für eben solche Fälle hat die Stadt Sicherheitsmechanismen in den Vertrag eingebaut. Das heißt: Die US-Institute müssen zusätzliche Sicherheiten bieten. Im Notfall könnten die Depots sogar woanders hinterlegt werden.
Klare Aussage von Kämmerer Johannes Slawig: Wuppertal zahlt wegen der US-Finanzkrise nicht mehr Geld. Auch die Vertragsabschlüsse mit Rückerwerb der Rechte an Müllheizkraftwerk und Kanalnetz sind weiterhin für die Jahre 2023 und 2031 vorgesehen. Außerdem befänden sich keine Anlagen bei US-Banken, die unmittelbar in die Krise verstrickt sind.
Zudem zahlt Wuppertal trotz des auf den Märkten knapper werdenden Geldes nicht mehr Zinsen für die Kassenkredite, mit denen sich Wuppertal Liquidität verschafft. Slawig erklärt das mit der ausgesprochen hohen Bonität der Städte allgemein. Deshalb bleibe es bei den üblichen Kredit-Rahmenbedingungen. Zumindest derzeit. Ob sich daran mittelfristig etwas ändert, kann auch Slawig nicht abschließend einschätzen - ebenso wenig wie die Zinsentwicklung in Folge der US-Finanzkrise. kuk