Stahlwille auf dem Weg zur High-Tech-Schmiede
Eine Neuentwicklung, die die Konkurrenz nicht sehen soll.
Wuppertal. Nahezu alle Wuppertaler Aussteller berichten von wieder anziehenden Geschäften und guten Auslandskontakten. Walkron-Werkzeuge Werner Wallbrecher macht dementsprechend beim Krisengerede gar nicht erst mit. Das Jahr 2009 brachte trotz eines 15-prozentigen Umsatzrückgangs immerhin das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.
Und auch Stahlwille lässt sich nicht beirren und hat das Motto "Von der Schmiede zur High-Tech-Schmiede" ausgegeben. Die neueste Entwicklung wird in einer Kammer präsentiert, um die Anregungen der Kunden aufzunehmen und der Konkurrenz keine tiefen Einblicke zu gewähren. Gezeigt wird eine Anlage, in der der Drehmoment-Schlüssel vollautomatisch justiert und kalibriert wird. Die Anlage soll später auf der ganzen Welt stehen und kommt beispielsweise für Kunden in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz. Das neue Gerät soll zudem die Kundenbindung und den Wunsch nach Stahlwille-Werkzeug erhöhen. Im vergangenen Jahr lieferte Stahlwille unter anderem in einer Ad-Hoc-Aktion 3500 Schlüssel an Fiat. Derzeit verabschiedet sich das Unternehmen vom Luxus mehrerer verschiedener Standorte und konzentriert sich auf zwei - darunter natürlich Wuppertal.
"Es wird langsam besser", heißt es auch bei der Carl Walter Schraubwerkzeug-Fabrik. Die Messe sei besser gelaufen als die vorhergegangenen vor zwei jahren. Kunden der Spezialwerkzeuge sind Firmen wie Siemens, der Kraftwerk-, Maschinen und Schiffsbau. Und auch bei Panzern wird das Werkzeug eingesetzt.
Jokosit, das auch schon 100.000 Fliesenschneidegeräte für Lidl fabriziert hat, kämpft weiter massiv gegen Plagiate aus China. Der Schriftzug "No Copy" am Jokosit-Stand hat daher bei dem nach Langerfeld umgezogenen Unternehmen seine besondere Bedeutung.