Vorwerk: Umsatz auf neuem Höchststand
Indien, China, Russland und Brasilien sollen für Wachstum sorgen.
Wuppertal. Die Vorwerk & Co. KG geht gestärkt aus dem Jahr 2008 heraus - und damit robust in die Weltfinanzkrise. Dabei werden die ausländischen Märkte bei einem derzeitigen Anteil von bereits 59 Prozent immer wichtiger, obwohl der Kobold-Verkauf in Deutschland stabil läuft, die Teppichwerke wieder ein Plus machen und der Thermomix in Deutschland sogar ein sattes 60-prozentiges Umsatzwachstum bringt.
Doch Vorwerk will mehr, nimmt die größten Wachstumsmärkte der Welt verstärkt ins Visier und stellt sich in Brasilien, Russland, Indien und China neu auf. Der Thermomix - ohnehin in Spanien, Italien, Frankreich und Portugal sehr stark - findet jetzt auch den Weg nach Taiwan und Mexiko. Der Kobold wächst in China um 6 Prozent. Über Jafra verdienen schon 525000 Beraterinnen weltweit ihr Geld bei Vorwerk. Nun soll die Kosmetik auch in Russland verkauft werden.
In Indien geht Vorwerk - und das ist für das Familienunternehmen sehr ungewöhnlich - sogar ein Joint Venture ein und gründet mit Ruchi eine Direktvertriebsgesellschaft. Die Ruchi Group ist einer der größten Nahrungsmittelkonzerne Indiens.
Trotz dieser Aktivitäten: Das Rekord-Geschäftsvolumen von 2,4 Milliarden Euro (600 Millionen Euro Neugeschäft bei der akf-Bank und 1,83 Milliarden Euro Umsatz) lässt sich im laufenden Jahr wohl nicht wiederholen, so die Unternehmensleitung mit Peter Oberegger, Walter Muyres und Reiner Strecker. In Forschung und Entwicklung sollen jedoch wieder rund 18 Millionen Euro fließen. Irgendwo werden also Kosten gespart und Effizienzen erhöht, notfalls offenbar auch über Personalabbau. Kurzarbeit gibt es in Werk Laaken und im Teppichwerk Hameln schon jetzt. Und der Vertrieb des Bügelsystems Feelina ist schon im ersten Quartal eingestellt worden.