Vorwerk: Villa wird Zentrum für Tagungen

Im Park des Anwesens entsteht zudem ein Gästehaus mit 22 Zimmern. Die Investition erreicht Millionenhöhe.

Wuppertal. Diese Villa diente ob ihrer besonderen Aura schon als Schauplatz von Filmaufnahmen. Trotzdem wurde der Erbengemeinschaft das Grundstück Zur Waldesruh 45 zur Last. Der Erhalt der Villa sowie die Pflege des Parks seien nicht mehr gewährleistet, hieß es bereits vor Monaten. Nun beendet die Vorwerk & Co KG die unsichere Situation am Boltenberg. Das Wuppertaler Traditionsunternehmen hat die Villa und das Grundstück gekauft — und eine daraus folgende Baugenehmigung beantragt.

Nach Angaben von Unternehmenssprecher Michael Weber ist Vorwerk schon seit längerem auf der Suche nach solch einem Objekt — und ist nun froh, am heimischen Standort fündig geworden zu sein. Vorwerk baut die Villa zu einem Tagungs- und Kongresszentrum um. Zwar gebe es natürlich auch im Hauptsitz am Mühlenweg Konferenzräume, doch die Villa ergänze diese Tagungsmöglichkeiten.

Auf dem Parkgelände errichtet Vorwerk zudem ein zweigeschossiges Gästehaus mit 22 Zimmern — eben für jene Konferenzteilnehmer und gegebenenfalls Besucher aus den ausländischen Firmengesellschaften. Insgesamt investiert Vorwerk eine siebenstellige Summe, die Weber jedoch nicht genauer beziffert.

Sowohl die Villa als auch der Park stehen unter Denkmalschutz. Weber berichtet daher von einem behutsamen Umgang mit dem Bauvorhaben. Ein Umstand, der sich nach Informationen der WZ offenbar auch in einer zustimmenden Haltung des Gestaltungsbeirats spiegelt.

Bevor Vorwerk das Gelände kaufte, gab es bereits andere Pläne: Eine Wuppertaler Bauunternehmung wollte ersten Plänen zur Folge drei mehrgeschossige Häuser in dem rund 16.000 Quadratmeter großen englischen Landschaftsgarten samt künstlichen Hügeln, alten Bäumen und malerischem Teich errichten. Die Räume in der Villa selbst sollten demnach in Eigentumswohnungen umgewandelt werden.

Ein Unterfangen, das dem Areal wohl mehr Verkehr als als das Vorwerk-Vorhaben beschert hätte. Zwar ist beim neuen Plan auch von etwa 40 Parkplätzen die Rede. Doch ein ständiges Hin und Her wird es nach Angaben von Michael ebenso wenig geben wie einen ausgewachsenen Wochenend-Verkehr. Und das Gästehaus-Konzept sei etwas ganz anderes als beispielsweise die Errichtung eines Hotels.