Wuppertaler Sparkasse legt solide Zahlen vor
Trotz der Niedrigzinsen und weltweiter politischer Turbulenzen wird die Position auf dem Markt ausgebaut. Es soll keine Negativzinsen geben.
Wuppertal. Die Wuppertaler Sparkasse hält 2015 an guten Traditionen fest. Dazu zählt, dass am ersten Werktag des Jahres positive Zahlen zur Geschäftsentwicklung präsentiert werden. „Wir haben uns in schwierigen Zeiten erfolgreich behauptet und solide gewirtschaftet“, fasst Gunther Wölfges, Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse, das Geschäftsjahr 2014 zusammen. Die Bilanzsumme wurde um 49 Millionen Euro auf 6,914 Milliarden Euro gesteigert, ein Jahresüberschuss von 13 Millionen Euro erzielt. Die Wuppertaler profitieren in vielfältiger Form vom Erfolg der Stadtsparkasse, denn 1332 Projekte in der Stadt — von der Nordbahntrasse bis zur Junior Uni — wurden mit insgesamt fünf Millionen Euro gefördert.
Gunther Wölfges, Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse
Wie stark die Wuppertaler mit ihrer Sparkasse verbunden sind, belegt eine weitere Zahl: 164.902 Kunden (2013: 164 313) haben ein Girokonto bei der Stadtsparkasse eingerichtet. Mit mehr als 250.000 Kunden erreiche die Stadtsparkasse rund zwei Drittel der Wuppertaler und drei Viertel der Unternehmen in Wuppertal. Für die halten die Vorstandsmitglieder Gunther Wölfges, Norbert Brenken und Axel Jütz eine weitere gute Nachricht bereit: Negativzinsen, also Gebühren auf Guthaben, werde es bei der Stadtsparkasse nicht geben. „Wir wollen den Kunden, die bei uns Geld anlegen, auch Zinsen zahlen“, verspricht Gunther Wölfges, obwohl ein Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank vor 2018 nicht zu erwarten sei.
2014 war ein gutes Jahr für die Wuppertaler Wirtschaft, was nicht zuletzt am sinkenden Eurokurs und gestiegenen Exportquoten liegt. Vor allem in den Bereichen Maschinenbau und Chemie wurden gute Ergebnisse erzielt.
Davon profitierte auch der Arbeitsmarkt mit einem überdurchschnittlich großen Rückgang bei der Arbeitslosenquote auf 9,6 Prozent. Die Unternehmen seien allerdings zurückhaltend wegen der weltpolitischen Unsicherheiten. „Es wäre schön, wenn die deutsche Wirtschaft und der Staat ein wenig mehr investieren würden“, sagt Gunther Wölfges.
Das Geld sucht vertraute Häfen — das sei eine weitere Erkenntnis aus dem Jahr 2014. Eine sichere Anlage sehen viele Menschen im Wohnungsbau. „Wir wollen weiter kräftig mithelfen, um den Wohnungsbau in Wuppertal zu fördern“, benennt Norbert Brenken einen „Wachstumsmarkt“, der wichtig für die Entwicklung der Stadt sei. Mit 34 Filialen, 24 Selbstbedienungs-Standorten und 95 Geldautomaten werde die Stadtsparkasse weiterhin in Wuppertal „in der Fläche“ stark vertreten sein.