Wirtschaft Wirtschaftsjunioren für mehr Gewerbe- und Wohnflächen

Beim Neujahrsempfang in der Stadthalle sprach zudem der Polizeipräsident.

Polizeipräsident sprach im Restaurant Rossini in der Historischen Stadthalle über innere Sicherheit.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Polizeipräsident Markus Röhrl betonte gleich zu Beginn seiner Rede, dass die Wirtschaftsjunioren mit ihm keinen wirtschaftspolitischen Redner geladen hätten. Und keinen, der sich um das aktuell vorherrschende Thema Klimawandel kümmere. Vielmehr legte Röhrl den Fokus beim Neujahrsempfang der Wirtsschaftsjunioren Wuppertal am Sonntag auf das Thema innere Sicherheit und Kriminalität.

Das war aber insofern passend, als, wie Röhrl betonte, Sicherheit ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität in der Stadt und der Region sei. Und damit auch ein wichtiger Punkt für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt.

Es sollen nicht mehr Pendler über die A 46 kommen müssen

Der liegt den Wirtschaftsjunioren am Herzen. So betonte Kreissprecher Moritz Schönian in seiner Begrüßung der rund 80 Gäste, dass sich die Wirtschaftsjunioren für mehr Gewerbeflächen und Wohnflächen in der Stadt einsetzen.

Ein Thema, das angesichts der Debatte um eine mögliche Forensik auf der Kleinen Höhe und des dadurch planbaren Gewerbegebietes an der Parkstraße ebenso aktuell ist wie durch die Siedlungsflächenpläne des Landes. Für Schönian hängen beide Themen, auch ohne explizit diese Flächen anzusprechen, zusammen. Wer Betriebe ansiedeln wolle, müsse auch ein Zuhause für die Mitarbeiter schaffen, sagte er. „Noch mehr Pendler auf der A 46 braucht man beim besten Willen nicht.“

Die Stadt müsse noch attraktiver werden für die Wirtschaft, weil der Wohlstand daran hänge. Er beschwor deshalb den Bürokratieabbau für Firmen und Gründer („nur so wird die Stadt Unterstützer des Wohlstandes“) ebenso wie mehr Investitionen in Schulen, die der Wirtschaft die Fachkräfte von morgen ausbilden. Schönian bemühte das Zitat des ehemaligen Berliner Bürgermeisters Klaus Wowereit und sagte, Wuppertal sei „arm aber sexy“ und das Letztere müsse mehr betont werden.

Der Verein, der inzwischen mehr als hundert Mitglieder habe, habe zuletzt vor allem im Ressort Politik mehr Mitglieder gewonnen. Schönian hofft deshalb auf eine größere Nähe zur Politik und mehr Input von dort.

Die Wirtschaftsjunioren sehen sich als „politischen, aber nicht parteipolitischen Verein“. Die anstehende Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl im September wird deshalb mit einem parlamentarischen Abend in Zusammenarbeit mit der IHK vorbereitet, bei dem sich alle OB-Kandidaten vorstellen und diskutieren sollen.

Was aber 2020 für die Wirtschaftsjunioren im Mittelpunkte stehe, sei die Rückbesinnung auf die Wurzeln. Nach der Organisation der Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren im vergangenen Jahr möchte man sich in diesem Jahr wieder auf das konzentrieren, was den Verein eigentlich ausmache: Netzwerken.

Am 31. März wird deswegen zum Bergischen Unternehmerkongress geladen, am 22. April zum Kamingespräch bei der Firma Erfurt oder etwa zum Unternehmerabend bei der Barmenia im Juni.