Wupperchor: Mit dem Gospel hat alles angefangen

Vor 25 Jahren gründeten 20 Sänger den Wupperchor. Höhepunkte sind die „Rampenlicht“-Konzerte alle zwei Jahre.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Im November 1992 gründeten etwa 20 Sänger den Wupperchor. Sie waren vorher schon in anderen Chören aktiv gewesen und wollten nun flotte und lockere Lieder singen, die alle Altersgruppen ansprechen. Maßgeblich beteiligt war Dieter Kuhn, der den Chor lange Jahre prägte und als erster Vorsitzender bis 2013 lenkte. Auch heute noch ist er dem Verein als passives Ehrenmitglied verbunden.

Der zweite Vorsitzende, Jürgen Dünnwald, trat dem Verein 1999 bei und kann sich noch gut daran erinnern. „Mit dem Namen Dieter Kuhn sind viele Projekte verbunden. Da fallen mir die Städtetouren ein, die er mit Dortmund, Herne, Düsseldorf oder Kleve organisiert hat.“ Auch die Aktionen „Klangfarben“ oder „Gospel fo(u)r you“ tragen seinen Stempel.

Der Gospel hat auch heute noch einen großen Stellenwert im Chor. „Mit ihm hat quasi alles angefangen“, so Dünnwald. Im Repertoire befinden sich weitere unterschiedliche Musikstile. Internationale Lieder von Abba bis Frank Sinatra, deutsche Lieder von den 60er Jahren bis zur Neuen Deutschen Welle, aktuelle Hits, Film- und Musicalmelodien. Auch ein Rockkonzert mit „Bourbon Street“ war dabei.

Renate Wickendick, Chormitglied

Fest im Programm sind die alle zwei Jahre stattfindenden Rampenlicht-Konzerte. Immer unter einem bestimmten Motto werden sie in entsprechender Choreographie und Kostümierung aufgeführt. In diesem Jahr hieß es „80er Jahre und Deutsch queerbeet“. Rund 50 Sänger finden sich jeden Montag um 20 Uhr zur Probe im Kindergartengebäude neben der Pauluskirche, Pauluskirchstraße 10, ein.

Immer noch dabei ist die 80-jährige Inge Geilenberg. Sie ist das einzige noch aktive Gründungsmitglied. Dazu kommen noch 30 passive Mitglieder. Momentan ist die Klassik das Schwerpunktthema für das nächste Rampenlichtkonzert. Renate Wickendick zeigt die Notenblätter, die bei den Auftritten jedoch nicht dabei sein dürfen. „Wir müssen alles auswendig können, Noten und alle Texte, oft in Fremdsprachen“, erzählt sie. Seit zwei Jahren ist sie dabei, nachdem ihre Freundin sie zum 70. Geburtstag mit einem Ständchen des Chores überrascht hat.

Wichtig ist ihr auch das gute Miteinander im Chor. Gemeinsame Fahrten, die letzte ging nach Prag, ein monatlicher Stammtisch und andere Aktivitäten fördern den Zusammenhalt. Stolz ist man auf die Altersstruktur. Von Mitte 20 bis über 80 Jahre bietet der Verein auch für jüngere Sänger eine musikalische Heimat.

Die künstlerische Leitung liegt seit 1997 in den Händen von Marcus Matuszewski. Er arrangiert das Liedgut für den Chor und sorgt ebenfalls für das musikalische Playback.

Wer Spaß am Singen hat und sich dem Chor anschließen will, kann zunächst zu drei Schnupperproben kommen, denen eine dreimonatige Probephase folgt.