Gesellschaft und Soziales Wuppertal: „Black History Month“ im Februar
Wuppertal · Kunst im Zeichen der Geschichte der Schwarzen.
Was seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) hatte, wo sich die Schwarzen Amerikaner mit ihrer Geschichte feiern, ist in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Wuppertaler „Black Community“ und vielen Kooperationspartnern zu einem ganzen Monat Festival-Programm geworden.
Der Februar steht im Zeichen von Kunst- und Kulturveranstaltungen, die unter Leitung des Fachdienstes für Integration und Migration der Caritas Wuppertal im KuKuNa-Atelier stattfinden werden.
Dabei möchten Charles Petersohn und Anita Dabrowski vom Internationalen Begegnungszentrum der Caritas Wuppertal-Solingen das facettenreiche Kulturangebot nicht nur als Veranstaltung von den Mitgliedern und für die Mitglieder der Wuppertaler Schwarzen Gemeinde verstanden wissen: „Hier im Begegnungszentrum arbeiten Ukrainer mit Russen, Juden und Palästinenser. Sie überbrücken im Alltag die Weltkonflikte“, beschreibt Anita Dabrowski die Arbeitssituation im Begegnungszentrum, in dem hundert Menschen aus zahlreichen unterschiedlichen Herkunftsländern arbeiten und den Arbeitsalltag mit ihren sozio-kulturellen Erfahrungen bereichern.
„Wir erleben, wie Menschen aus unterschiedlichen Kulturen etwa einen Geburtstag feiern, eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes. Wie lernen jeden Tag voneinander“, ist Charles Petersohn begeistert von der interkulturellen Kompetenz, die das Team des Integrationszentrums laufend erwirbt. Ein spezielles Menschenbild ist die Grundlage für eine Haltung, die Charles Petersohn als „wunderbare Welt“, die „kulturell bereichernd ist“ beschreibt. „Wir definieren Menschen nicht als defizitär, legen das Augenmerk nicht auf das, was Menschen, die zu uns kommen, alles nicht können. Wir erkennen das Potenzial, das sie mitbringen, das steht im Vordergrund“, sieht Anita Dabrowski die Arbeit der Caritas als einen Vorreiter interkultureller Kultur. Insofern wollen die Verantwortlichen, zu denen auch Ideengeberin und Mitorganisatorin Auriane Devilette sowie Manuela Richard gehören, den Aktions-Monat auch als Zeichen gegen Ausgrenzung und die gegenwärtigen nationalistischen Aktionen verstanden wissen. Zu den Kooperationspartnern des Begegnungszentrums gehören auch die Initiativen „Decolonize Wuppertal“, „Em‘Powermen Tal“, das Katholische Bildungswerk, die Initiative Kookaburra und das Kulturbüro der Stadt Wuppertal.
Den Auftakt zum Kulturmonat „Black History Month“ bildet am Samstag, 3. Februar, um 16.30 Uhr die Ausstellungseröffnung „Black Joy“. Die aus Paris stammende schwarze Künstlerin Alice Sourdès (Fotografie) und der Wuppertaler Künstler mit brasilianischen Wurzeln, Milton Camilo (Malerei), präsentieren visuelle Erzählkunst und überwinden künstlerische Grenzen.
Malerei, Fotografie, DJ-Sets, Konzerte, Lesungen, Filme – alle Kunstformen sind Grundlage für einen Austausch nicht nur unter Akteuren und Mitgliedern der schwarzen Gemeinde Wuppertals. Ausdrücklich wünschen sich die Veranstalter den Besuch der Veranstaltungen durch und das Gespräch mit Wuppertaler Bürgerinnen und Bürgern, die nicht Teil der Schwarzen Gemeinde Wuppertals sind
Alle Veranstaltungen finden – bis auf den Stadtrundgang mit „Decolonize Wuppertal“ – im KuKuNa-Atelier an der Hünefeldstraße 52 c statt. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen gen gibt es auf der Internetseite caritas-wsg/veranstaltungen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.