Kooperation von Stadt und Land Wuppertal: Förderung für junge Spitzensportler

Wuppertal · Stadt und Land gehen eine Partnerschaft für eine bessere Vereinbarkeit mit der Ausbildung ein.

Alexandra Szlagowski ist Leiterin des Sportamts.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Wir wollen dabei helfen, feste Trainingszeiten und den Beruf unter einen Hut zu bringen. Karriere im Sport und eine Ausbildung – die auch wichtig ist für die Zeit nach dem Leistungssport“, erklärt Alexandra Szlagowski, Leiterin des Sportamts, eine neue Kooperation zwischen Stadt und Land.

Leistungssportler können die Ausbildung im gehobenen Dienst, das duale Studium zum „Bachelor of Laws“, von drei Jahren auf bis zu fünf Jahre verlängern. Dadurch gewinnen sie Zeit für Training und Wettkämpfe.

Das soll ganz individuell abgestimmt werden, sagt Alexandra Szlagowski. „Da gibt es nicht das ‚Paket Leistungssportler‘, das dann für alle gilt.“ Vorstellbar sei beispielsweise, dass der Beginn der Arbeitszeit auch über den normalen Rahmen der Gleitzeit nach hinten verschoben wird, damit Schwimmer jeden Morgen ins Becken können. „Das Problem, das es bei der Vereinbarkeit von Beruf und Leistungssport gibt, ist in erster Linie ein Zeitproblem.“ Schon mit kleinen Stellschrauben sei es möglich, die Vereinbarkeit zu verbessern.

Leistungssportler, die das duale Studium bei der Stadt Wuppertal anstreben, müssen eine Empfehlung eines Spitzenverbands oder Landesfachverbands vorlegen. Dann kann ihre Ausbildungszeit verlängert und ihr Studienverlaufsplan an die persönlichen Trainings- und Wettkampfzeiten angepasst werden.

Sportler bringen Eigenschaften mit, die die Stadt sich wünscht

Staatssekretärin Andrea Milz und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind haben eine Kooperation unterzeichnet. Damit wachse das Netzwerk der Kommunen in NRW, die junge Leistungssportler bei ihrer Karriere in Sport und Beruf unterstützen, sagt Andrea Milz: „Nur mit einer parallelen Absicherung der beruflichen Laufbahn nach dem Sport ist eine erfolgreiche Leistungssportkarriere möglich. Ich danke der Stadt Wuppertal, dass die paralympischen Sportlerinnen und Sportler ebenfalls Teil dieser Kooperationsvereinbarung sind.“

Durch die Erweiterung des Ausbildungsangebots erhöhe die Stadt ihre Attraktivität als Arbeitgeberin, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Mit dem dualen Studium für Leistungssportlerinnen und -sportler gewinnen wir junge Talente, die mit viel Disziplin und Willensstärke ihre Zukunft fest im Blick haben.“ Davon werden die Stadt und die Sportler profitieren, ist er überzeugt. Alexandra Szlagowski stimmt zu: „Wir gewinnen Menschen, die Disziplin kennen, Teamgeist mitbringen, im wahrsten Sinne wach und bewegt sind.“ Diese Tugenden aus ihrem Sport, aus dem Training und den Wettkämpfen, könnten die jungen Menschen auf ihre Ausbildung bei der Stadt übertragen. pal

(pal)