Global Friendship Tour Berlin, Berlin – wir untermauern die Freundschaft in Berlin
Wuppertal · Die Radler der Global Friendship Tour haben die Hauptstadt erreicht.
„Das ist gelebte konkrete Friedensarbeit! Von solchen Aktionen müsste es mehr geben. Dann wäre die Welt eine andere“, sagte Helge Lindh, Wuppertaler Bundestagsabgeordneter (SPD), am vergangenen Freitag im Schöneberger Rathaus. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, die 30 Radlerinnen und Radler der Global Friendship Tour in Berlin zu begrüßen und der Unterzeichnung der Wuppertaler Freundschaftserklärung durch den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Matthias Steuckardt beizuwohnen.
In diesem im Beisein von Vertretern aller Fraktionen verlesenen Dokument erklären die Partnerstädte Wuppertals „ihren unumstößlichen Willen, Frieden und Freundschaft zueinander zu bewahren und durch den Ausbau ihrer städtepartnerschaftlichen Beziehungen den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger in Europa zu stärken“. Passend zum Thema trug die anschließende Besichtigung der im Rathausturm hängenden Friedensglocke zur Emotionalität der Veranstaltung bei.
1964 – ein Jahr nach der legendären Rede John F. Kennedys vor dem Schöneberger Rathaus, dem damaligen Sitz des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – waren Wuppertal und der damals noch in der Westberliner Enklave gelegene Stadtbezirk eine städtepartnerschaftliche Beziehung eingegangen. Oliver Fey und Dagmar Lipper vom städtepartnerschaftlichen Freundeskreis Tempelhof-Schöneberg sind denn auch voller Begeisterung angesichts der von Wuppertal ausgegangenen Freundschaftstour.
Fey hat die in Wuppertals Partnerstadt Schwerin gestarteten Radler in Oranienburg abgeholt und in die Hauptstadt geleitet: „Beim Abschlussfest im Oktober in Wuppertal“, sagt er, „bin ich auf jeden Fall dabei.“
Nicht weniger begeistert von der Freundschaftsidee sind auch die aus der polnischen Partnerstadt Legnica nach Berlin angereisten 18 Radlerinnen und Radler des dortigen Fahrradclubs Ekorama. Sie werden die Freunde aus Wuppertal und Jörn Rehn, den Staffel-in-der-Staffel-Fahrer aus Schwerin, auf der nächsten Etappe nach Legnica begleiten. Unter ihnen auch Svetlana Musiienko aus der Ukraine. Robert Pirecki, Vorsitzender von Ekorama, ist dem Wuppertaler Grünen Weg e.V. seit 2002 eng verbunden. Mehrfach hat er Begegnungsreisen zwischen beiden Organisationen mitorganisiert. Die Radler von Ekorama haben daraufhin in der Vergangenheit ihrerseits Radfahrkontakte zu den Partnerstädten Legnicas in Tschechien, der Ukraine und Frankreich aufgenommen.
Inzwischen hat die Global Friendship Tour 2023 den Spreewald hinter sich gelassen. „Das Wetter könnte besser sein: Der Wind ist ziemlich stark“, so Cornelia Geppert, die seit Berlin mit dabei ist, „aber die Stimmung ist gut.“
Ihr fällt besonders die Hilfsbereitschaft untereinander und die positive Resonanz der Bevölkerung auf, die durch die mit Fähnchen geschmückten Räder und das Verteilen von Handflyern auf das Anliegen der Tour aufmerksam gemacht wird. „Friendship First!“ wird es dann wieder heißen, wenn es am Mittwoch über die Grenze nach Polen geht.