Wenn es noch eine Bestätigung gebraucht hatte, so wurde sie am Wochenende erbracht: Die Wuppertaler haben auf die Nordbahntrasse gewartet. Sie wird, und das ist sicher, ein touristischer Höhepunkt der Stadt und eine Verbindung der Radwege zwischen Rhein und Ruhr.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, sich mit den Umweltschützern, der Stadt, der Bezirksregierung und auch dem zuständigen Ministerium an einen Tisch zu setzen, die Gräben zuzuschütten und einen tragfähigen Kompromiss für die Nutzung der Trasse zu erarbeiten. Es geht nicht darum, Trasse oder Naturschutz zu definieren, vielmehr muss überlegt werden, wie die Trasse genutzt werden kann und die auf ihr lebenden Tiere geschützt werden können.
Es ist vollkommen falsch zu behaupten, dass die Fledermäuse die Trasse in ihrer Entwicklung und ihrem Bau stören - es sind die Menschen, die nicht in der Lage sind, eine Lösung zu erarbeiten, mit der alle Beteiligten leben können.
Der BUND handelt richtig, wenn er argumentiert, dass er zum Schutz und der Bewahrung der Schöpfung agiere.
Die Wuppertal Bewegung handelt ebenfalls korrekt, wenn sie erklärt, für das Wohl der Wuppertaler und ihrer Stadt im Einsatz zu sein. Dass diese beiden Positionen nicht zueinander passen, ist weder glaubhaft noch akzeptabel. Deswegen: Jetzt muss eine Lösung her, im Interesse der Menschen und der Tiere. Gelingt das nicht, droht Wuppertal mit diesem Projekt eine Blamage. Das darf nicht geschehen.