Kongress „Civi/Con“ Wuppertal als „Smart City“?

Wuppertal · Experten tauschten sich über die Digitalisierung der kommunalen Daseinsvorsorge aus.

 Tauschen sich aus (v.l.): Christian Graf von Reventlow (Artur D. Little), Markus Hilkenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke) und Holger Hammes (Bliggit Geschäftsführer).

Tauschen sich aus (v.l.): Christian Graf von Reventlow (Artur D. Little), Markus Hilkenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke) und Holger Hammes (Bliggit Geschäftsführer).

Foto: Andreas Fischer

Smarter, nachhaltiger und bürgernah, dabei stets sicher und vernetzt – das ist das Ziel der „Civitas Connect e. V“, gerade im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung. Das Thema ist in Deutschland, so auch in Wuppertal, weiter ausbaufähig. „Wir sind auf einem guten Weg“, ist sich der Vorstandsvorsitzende des Vereins und der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), Markus Hilkenbach, sicher.

Die Intention des Vereins ist das Schaffen einer Kooperationsplattform, um den Prozess voranzutreiben, Erfahrungen zu teilen, sich auszutauschen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Die Civi/Con bot Gestaltern der Digitalisierung in der Daseinsversorgung und der Umsetzung von Smart-City-Lösungen einen Tag lang Raum und Zeit, um sich mit zentralen Fragen auseinanderzusetzen. Entscheider und Experten aus der kommunalen Fachwelt kamen auf Einladung der Wuppertaler Stadtwerke zusammen, die bereits zum zweiten Mal den deutschlandweiten Smart-City-Kongress ausrichteten.

„Kaum eine Branche verändert sich so rapide und nimmt so einen immensen Einfluss auf die Entscheidungen der Städte. Umso entscheidender ist der Fortschritt der Kooperationen und des Austausches von Stadtwerken, Städten und anderweitigen Kooperationspartnern, die sich dem Voranschreiten annehmen“, unterstreicht die Moderatorin der Civi/Con, Astrid Frohloff, bei der Eröffnung.

Im Fokus der Civi/Con standen die digitale Transformation der kommunalen Daseinsvorsorge und die Frage, wie eine strategische Kooperation von Kommunen und kommunalen Versorgern auf diesem komplexen Gebiet gelingen kann. „Insbesondere durch alltagstaugliche und zielgerichtete Projekte“, unterstreicht der Hilkenbach.

Das Interesse an Smart City und Kooperationen nimmt zu

„Das Thema hat unglaublich an Fahrt angenommen. Das sieht man auch an den über 250 Anmeldungen. Doch wir leisten es uns auch, Anfragen abzulehnen, denn es geht um Austausch auf fachlicher Ebene“, betont Hilkenbach. „Bei der kommunalen Daseinsversorgung sind wir mit Krücken unterwegs. Die größte Krücke ist das Thema Geld“, berichtet Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Das Stadtoberhaupt bezeichnet die Veränderungsprozesse als große Herausforderung für alle Akteure, „daher müssen wir herausfinden, wie wir die digitale Daseinsversorgung gestalten, um auch in Zukunft davon profitieren zu können. Wir müssen Ressourcen vor Ort abschöpfen, um nachhaltig und langfristig zu planen.“

Die Smart City Wuppertal stellte sich bei der Civi/Con vor

Auch die Stadt Wuppertal war vertreten, die mit ihrem mehrjährigen Smart City-Projekt die Stadt im Bergischen Land nicht nur digitaler und zukunftsorientierter aufstellen, sondern gemeinsam für die Bürger zu einem noch attraktiveren und lebensfreundlicheren Heimatort gestalten. „Unsere Vision beschreibt das langfristige Entwicklungsziel, das alle Akteure der Stadtgesellschaft dazu anregen soll, miteinander die Smart City Wuppertal zu gestalten“, fordert Smart City Wuppertal auf. Durch den Einsatz digitaler Technologien soll die Vernetzung zwischen Bürgern, Informationen und städtischer Infrastruktur ausgeweitet werden. Traditionelle Netzwerke und Dienste sollen durch digitale Alternativen den Einwohnern nutzen und Unternehmen effizienter und nachhaltiger gestalten.

Smart Waste Tal, die Optimierung des Mülltrennungssystems, ist dabei eines von drei Projekten, die im Rahmen eines Förderprojektes umgesetzt werden soll. Die Vermeidung von Abfällen bildet dabei die oberste Priorität. Der dennoch angefallene Abfall soll möglichst hochwertig recycelt oder verwertet werden. Eine notwendige Voraussetzung sei dabei die Bereitstellung von Daten, welche Mengen Müll anfallen und wie Bürger zur Abfallvermeidung und effizienter Sortierung motiviert werden können. Weitere Informationen zur Smart City Wuppertal gibt es unter: