Telefonieren? Fehlanzeige Wuppertal: Mobilempfang am Rott seit Monaten gestört

Wuppertal · Telekom hat Sendemast vom Netz genommen.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Jens Peter Iven ist sauer. Seit Monaten hat er bei sich zu Hause am Rott keinen Mobilfunkempfang. Telefonieren? Fehlanzeige. Trotz mehrmaliger Anfrage bei T-Mobile habe sich daran nichts geändert, weshalb er sich an die WZ gewandt hat. „Sie haben mehrfach über die Umgestaltung des Hochbunkers an der Großen Hakenstraße berichtet. Wie erfreulich, dass der schreckliche Klotz endlich eine sinnvolle und friedliche Nutzung bekommt und obendrein noch gut aussieht. Allerdings sorgt die Bunkerbaustelle seit Monaten für Kunden von T-Mobile auf dem oberen Rott für Tristesse“, schreibt er.

Denn auf dem Bunker stehe ein Sendemast von T-Mobile. Der aber seit dem 7. März gestört sei. „Wer vom Alten Markt über die Rödiger Straße auf den Rott kommt, hat ab der halben Höhe keinen Handyempfang mehr. Gleiches Spiel, wenn man vom Loh über die Buchenstraße bergwärts kommt. Mittendrin brechen die Gespräche ab“, erklärt Iven. T-Mobile (Telekom) habe ihm bestätigt, dass der Mobilfunkmast gestört sei und es ein Ersatzteil brauche, das aber nicht lieferbar sei. Ab 29. April sollte dann laut Auskunft der Telekom der Mast aber wieder senden. Was er aber nicht tat, berichtet Iven. „Die Störung dauert seit mehr als vier Monaten an. Für die Rotter Kunden von T-Mobile ist das echt mühsam. Inzwischen hat T-Mobile wissen lassen, dass man nicht sagen könne, wann der Mast wieder in Betrieb geht: Durch den Umbau im Bunker müssten die Verkabelungswege der Anlage komplett verändert werden“, berichtet er weiter. Das sei im Juni gewesen.

„Unser Mobilfunkstandort in Wuppertal-Rott befindet sich in einem Bunker, der aktuell kernsaniert und in ein Wohnhaus umgebaut wird. Infolge der Bauarbeiten mussten wir den Sendemast leider vorübergehend vom Netz nehmen“, teilt nun die Telekom mit. Die Mobilfunkversorgung werde größtenteils von benachbarten Sendestationen übernommen. Sie befinden sich in jeweils etwa 600 Metern Luftlinie vom ausgefallenen Standort entfernt. „Uns ist jedoch bewusst, dass es aufgrund des dicht bebauten Stadtgebiets durch Abschattungen in den Häuserschluchten dennoch zu Beeinträchtigungen in der Mobilfunkversorgung kommen kann. Leider ist in dem dicht bebauten Stadtgebiet ein Standplatz für einen temporären Sendemast nicht umsetzbar – das haben wir bereits intensiv geprüft“, erklärt Sprecher Nico Göricke. Die Telekom versuche weiterhin, den Standort so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen. Ein genaues Datum gebe es aber nicht.