Ab Donnerstag werden die Auflagen gelockert Stefan Kühn mahnt zu Vorsicht auf Spielplätzen
Wuppertal · Ab Donnerstag öffnen die Spielplätze wieder — mit Abstands- und Hygieneauflagen.
Ab Donnerstag sollen auch Spielplätze wieder geöffnet werden. Das war eins der Ergebnisse der Konferenz zwischen Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten am Donnerstag. Stefan Kühn, als Dezernent für Gesundheit und für Kinder und Jugendliche der Stadt zuständig, richtet dazu mahnende Worte an die Erwachsenen, dabei auf den nötigen Abstand untereinander und unter den Kindern zu achten und mit gutem Beispiel voranzugehen.
„Bei diesem Thema schlagen zwei Herzen in meiner Brust“, sagt Kühn. Als Gesundheitsdezernent liegt ihm daran, dass die Kontakte in der Bevölkerung gering bleiben, nach dem Motto „Abstand ist die neue Höflichkeit“.
Als Jugenddezernent wisse er aber auch, dass Kinder wie Erwachsene Bewegung brauchen. Wenn daher die Regeln in anderen Bereichen gelockert werden, sollte man das auch bei Spielplätzen tun. „Es ist nicht logisch, dass Kinder mit ihren Eltern einkaufen dürfen, aber nicht auf den Spielplatz.“
Kühn: Große Mehrheit der Eltern hat sich an Auflagen gehalten
Dennoch sei die Öffnung der Spielplätze ein Kompromiss. „Jetzt liegt es an den Eltern“, betont Kühn. „Bitte nicht dicht an dicht auf der Bank sitzen“, nennt er ein Beispiel. Und Eltern seien auch aufgefordert, bei den Kindern auf einen angemessenen Rahmen der Begegnung zu achten: „Wenn es zu dicht, zu viel wird, dann bitte eingreifen.“ Denn sonst könnten weitere Ansteckungsketten die Folge sein, was wieder neue Restriktionen nach sich ziehen würde. „Und das will doch keiner.“
Stadt darf im Zweifelsfall Anlagen auch wieder schließen
Eltern erfüllten deshalb eine Vorbildfunktion, sagt Kühn. Bislang hätte sich die „große, große Mehrheit“ an die Auflagen gehalten. „Spielplätze waren tabu“, so der Dezernent, der deshalb davon ausgeht, dass die Eltern auch nach der Öffnung sich weiter vorsichtig verhalten. Es gehe ihm nicht darum, über die wenigen, die sich falsch verhalten, „zu schimpfen, sondern die vielen anderen zu loben und Danke zu sagen“.
Nichtsdestotrotz werde die Stadt die Situation an den Spielplätzen im Auge behalten. Insbesondere die, wo vor dem Corona-Ausbruch schon immer viel los war. Ein Beispiel sei der Spieplatz am Loh. Kommunen dürfen von sich aus Anlagen auch wieder schließen, sollte deutlich werden, dass zum Beispiel die Abstandsregeln dort dauerhaft nicht mehr eingehalten werden. kati/est