Wuppertal: Toter Säugling im Waldgebiet Beek - Frage nach Herkunft

Die Polizei sucht dringend Zeugen. Das tote Kind lag gegenüber der Bushaltestelle "Falkenberg".

In diesem Waldstück wurde der tote Säugling gefunden.

Foto: Eike Rüdebusch

Wuppertal. Am Sonntagnachmittag wurde im Waldgebiet „In der Beek“ ein lebloser Säugling gefunden. Eine Spaziergängerin hat nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft das tote Baby gefunden. Er war in der Nähe des Fußweges, gegenüber der Bushaltestelle „Falkenberg“ abgelegt. Die Hintergründe und die Todesursache sind derzeit ungeklärt. Das Kind sei aktuell in der Düsseldorfer Rechtsmedizin, um die genauen Todesumstände und das Alter zu klären, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Dorothea Tumeltshammer. Sie hoffe auf schnelle Ergebnisse.

Ob es sich um ein Verbrechen handele, sei derzeit nicht klar. Man bemühe sich jetzt erst einmal darum, Herkunft und Schicksal des Kindes zu klären, so die Staatsanwaltschaft. Aus ermittlungstaktischen Gründen gibt die Staatsanwaltschaft derzeit keine weiteren Informationen heraus.

Auch am Fundort des Kindes weißt nur wenig auf den Fund hin. Am Eingang des beschaulichen Waldgebiets, links hinter der Bushaltestelle, zeigt ein kleiner Rest Absperrband an, dass die Polizei vor Ort gewesen sein muss. Anwohner sagen, sie hätten Menschen mit Taschenlampen gesehen. Im Wald an sich gibt es keine weiteren Hinweise. Wer über den matschigen Boden in den Wald geht, findet nichts weiter, was die Idylle trübt. Ein paar Fußgänger sind dort unterwegs, mit und ohne Hunde. Richtung Norden ist ein Spielplatz am Rande des Wohngebietes zu sehen, nicht weit weg eine Pferdewiese, Richtung Süden fährt man an einem Tennisclub vorbei. Die Gegend ist beschaulich und ruhig.

Die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft bitten um Mithilfe bei den Ermittlungen: „Wer hat in den letzten Tagen Beobachtungen im Bereich des Fußweges „In der Beek“ gemacht?“, fragen sie. Hinweise nimmt die Polizei Wuppertal unter der Rufnummer 0202/284-0 entgegen. .

Der Fall erinnert einen anderen vor sieben Jahren: 2010 hatte eine 18-jährige US-amerikansiche Austauschschülerin ihren, nach eigener Aussage totgeborenen Säugling in einem Gebüsch in Ronsdorf abgelegt. Der Leichnam war damals bei einer Mülsammel-Aktion entdeckt worden.