Jubiläum Wuppertaler Kinder-Tafel feiert ihr zehnjähriges Bestehen
Vohwinkel. · Der Spielplatz Sternpunkt wird fünf Jahre alt. Am Sonntag gibt es ein großes Fest.
Diese Entwicklung hätten sich die Vohwinkeler Kinder-Tafel-Gründer am Anfang nicht träumen lassen. Was ursprünglich als einjähriges Projekt in bescheidenem Rahmen geplant war, hat sich zu einer gut vernetzten Einrichtung mit vielen Zusatzangeboten entwickelt. Seit 2009 bereichern die Mitglieder des Trägervereins den sozialen Austausch im Stadtteil und sorgen regelmäßig für strahlende Kinderaugen. Aus dem Wuppertaler Westen ist die bekannte Initiative jedenfalls längst nicht mehr wegzudenken.
Das wurde auch beim offiziellen Festakt zum zehnjährigen Geburtstag der Kinder-Tafel am Freitagabend deutlich. Dabei würdigten die Gäste das fünfjährige Bestehen des betreuten Spielplatzes Sternpunkt. Zu den prominenten Gratulanten gehörte unter anderem Opernsängerin Elena Fink. Die Gastgeber freuten sich über die Anerkennung für ihr großes Engagement. „Wir sind dankbar, dass sich mit viel Unterstützung und ehrenamtlicher Mitarbeit aus unserer Idee ein verlässlicher Dienst im Stadtteil entwickelt hat“, sagt Udo Schemann, Vorsitzender des Trägervereins Kinder-Tisch Vohwinkel. In vielen unterschiedlichen Alltags- und Lebenssituationen der Kinder, Familien und Mitarbeiter seien besondere Beziehungen aufgebaut, Hilfen angeboten und Lösungen entwickelt worden. „Der Bedarf hat uns bewogen, weiterzumachen“, berichtet Schemann.
Für ein professionelles Angebot wurden die Räume an der Mackensenstraße mit großem Aufwand umgebaut. Hier bekommen bedürftige kleine Besucher täglich ein gesundes Mittagessen, Betreuungsangebote wie Hausaufgabenhilfe und sinnvolle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Die Arbeit der Kinder-Tafel wird nur über Spenden finanziert
Die Arbeit wird ausschließlich durch Spenden finanziert. „Das ist nach wie vor eine Herausforderung, aber glücklicherweise haben wir verlässliche Partner“, betont der Vereinsvorsitzende. Durch die Unterstützung sei die Umsetzung kreativer Ideen möglich. Dazu gehört etwa das neue Zirkuszelt auf dem Sternpunkt-Gelände an der Roßkamper Straße. Hier soll während der Schulferien ein Osterprojekt stattfinden.
Überhaupt hat sich der Sternpunkt zu einer grünen Oase im Quartier Höhe entwickelt. Auf der rund 3000 Quadratmeter großen Fläche stehen den kleinen Besuchern unter anderem Klettergerüste, Schaukeln und ein Niedrigseilgarten zur Verfügung. Die Eltern können derweil durch bequeme Sitzgelegenheiten entspannt ins Gespräch kommen. Zuletzt wurde der Sternpunkt noch um drei Trampoline erweitert und mit zwei Sonnensegeln ausgestattet. Der Star der Anlage ist eine ausrangierte alte Schwebebahn, die zu einem Café und Veranstaltungsort umgebaut wurde.
Ziel des Vereins ist es, dass ganz unterschiedliche Generationen und Kulturen friedlich in Kontakt kommen. Dieser Ansatz kommt gut an. Bei gutem Wetter zieht der Spielplatz bis zu 200 Besucher am Tag an. Auch beim Familienfest zum fünfjährigen Sternpunkt Geburtstag am Sonntag dürfte die Resonanz groß sein. „Wir freuen uns über viele große und kleine Gäste“, sagt der zweite Vereinsvorsitzende Taro Kataoka. Er begleitet die Arbeit am Sternpunkt und in der Kinder-Tafel bereits seit mehreren Jahren mit der Kamera. Mehr als 2000 Bilder sind dabei entstanden, von denen ein Teil bereits bei einer großen Ausstellung gezeigt wurde. „Wir sind manchmal selbst überrascht darüber, was im Laufe der Jahre alles gelungen ist“, so Taraoka.
In den Einrichtungen des Trägervereins werden mittlerweile auch anerkannte Praktika für Schüler, Studenten und Berufseinsteiger angeboten. „Es sind noch Plätze frei“, sagt Udo Schemann. Außerdem werden weiterhin ehrenamtliche Helfer gesucht, die bei der Hausaufgabenhilfe unterstützen.