Meinung WZ-Kommentar zur Behinderung des Feuerwehreinsatzes in Elberfeld: Parksünde mit Folgen

Wuppertal · Es war nicht das erste Mal, dass Autos die Retter blockieren – erst recht nicht in Elberfeld.

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Foto: WZ/Alina Komorek

Pressluft dringt laut tönend durch das Horn auf dem Löschfahrzeug, das Blaulicht flackert über die Elberfelder Hausfassaden – jede Sekunde zählt auf der Einsatzfahrt. Niemand käme auf die Idee, sich den Brandbekämpfern jetzt in den Weg zu stellen. Und wenn es jemand täte, wäre es eine Straftat, die nicht nur polizeilich geahndet, sondern auch heftige Reaktionen etwa in den Sozialen Medien hervorrufen würde. Die Kommentatoren bei Facebook und Co. würden sich mit den drastischsten Vorschlägen überbieten, was mit so jemandem zu geschehen habe. Ein solcher Aufschrei blieb nach dem Einsatz in der Ekkehardstraße aus. Es war nicht das erste Mal, dass Autos die Retter blockieren – erst recht nicht in Elberfeld. Die Brandbekämpfer haben mittlerweile fast schon Routine, störende Fahrzeuge mit vereinten Kräften aus dem Weg zu hebeln. Dank der Professionalität der Wehrleute gingen solche Fälle bislang glimpflich aus. Auch im Verkehrsausschuss ist das Phänomen nicht neu – leider. Bis auf mahnende Worte wird es dazu in dem Gremium auch diesmal nicht viel geben. Denn der Versuchung, seinen Wagen angesichts des Parkplatzmangels nicht an unzulässiger Stelle zu parken, sind die meisten von uns schon erlegen. Die windelweiche Ermahnung, die Sedat Ugurman im Ausschuss aussprechen wird, sollten wir uns alle dennoch zu Herzen nehmen.