Weltfrauentag Mehr Engagement für Frauen in der Politik

Wuppertal · Kommunalpolitikerinnen machten in den City-Arkaden ihre Forderung deutlich.

 Die Wuppertaler Parteien machten anlässlich des Internationalen Weltfrauentags darauf aufmerksam, dass mehr Frauen in die Politik gehören. Dazu fordern sie bessere Rahmenbedingunen.

Die Wuppertaler Parteien machten anlässlich des Internationalen Weltfrauentags darauf aufmerksam, dass mehr Frauen in die Politik gehören. Dazu fordern sie bessere Rahmenbedingunen.

Foto: Fischer, Andreas

Anlässlich des Internationalen Frauentages versammelten sich Politikerinnen von SPD, CRU, Grünen, Linken, FDP und Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) erstmals zu einer gemeinsamen Aktion: Sie wollen Frauen ermutigen, politisch aktiv zu werden und Mandate, Ämter und Führungspositionen zu übernehmen. In gemeinsamen Gesprächen mit den anwesenden Politikerinnen sowie der Formulierung von politischen Änderungsvorschlägen und Forderungen war jede und jeder dazu eingeladen, sich zu beteiligen. „Heute treten alle Parteien gemeinsam für eine Sache ein, aber nur die demokratischen natürlich“, betont die Geschäftsführerin der Grünen-Ratsfraktion Sylvia Meyer.

Auch die Diskussion um das Erreichen einer Frauenquote von 50 Prozent in politischen Ämtern der Bundesrepublik, stand im Raum. Meyer macht auf einfache Weise deutlich, warum diese Forderung so wichtig ist: „Frauen machen nun mal die Hälfte der Weltbevölkerung aus.“ Damit die politische Aktivität von Frauen eine Eigendynamik entwickeln kann, müsse die Quote als Vorbild für alle Frauen, Politiker und Politikerinnen erstmal da sein, führt sie fort. Dass es sich hierbei um noch mehr als eine feministische Positionierung handelt, bestätigen die Parteien einvernehmlich. Es sei vor allem eine Chance für alle Lager, die politische Landschaft zu verbessern.

Für die Stadtverordnete Claudia Radtke (Linke), die auch Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses ist, liegt das Problem insbesondere darin, dass die Meinung von Frauen in der politischen Realität nicht ernst genug genommen werde. Damit Frauen ein stärkeres Auftreten ermöglicht werden kann, müsse Politik familiengerechter werden. Schließlich sollte es alleinig um Sachlichkeit und Authentizität gehen, führt die Stadtverordnete fort. „Frauen trauen sich oft nicht, die Männer zu überstimmen“, ergänzt sie. Um das zu ändern, müsse in den Parteien selbst mehr passieren.

Die konkrete Forderung nach familiengerechteren Rahmenbedingungen für Frauen in der Politik sind facettenreich: Die Organisation von Kinderbetreuungen, familiengerechte Sitzungszeiten sowie die gezielte Ansprache niedrigschwelliger Einstiegsmöglichkeiten in der Politik. „All das, muss normal sein“, fordert Radtke.

Anja Vesper-Pottkamp, Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Wuppertal, stellt klar: „Frauen haben einen anderen Blickwinkel als Männer.“ Sie müssen verstehen, dass sie in der Politik einen wichtigen Beitrag leisten können.