Jahresschau der Künstlerkolonie Dönberg Wuppertaler Künstler zeigen schräge Vögel

Wuppertal · Die Ausstellung findet am 16. und 17. November im Quartierhaus statt.

Die Künstlerkolonie Dönberg setzt der Fantasie bei der Umsetzung des Themas der Jahresschau keine Grenzen.

Foto: Hermine Fiedler

Die Künstlerkolonie Dönberg (KKD) ist ein freier Zusammenschluss von nebenberuflichen Hobbykünstlern aus den Werkbereichen Malerei, Zeichnung, Objektgestaltung, Enkaustik, Fotografie sowie Textil-, Glas-, Holz- und Recyclingkunst. 2008 fanden sich erste Künstler auf den Höhen des Wuppertaler Nordens zusammen, um mit einem Netzwerk ihrer kreativen Energie in und um Dönberg eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu schaffen. Hier lag der Ursprung, doch inzwischen hat man sich geografisch erweitert.

Durch jahrelange intensive Teilnahme am kulturellen Leben ist die KKD in die künstlerische Szene in und um Wuppertal eingebunden und kann auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken. Dabei fühlt man sich keiner Stil- oder Kunstrichtung verpflichtet. Gegenseitige Unterstützung, die Organisation von Ausstellungen und die damit verbundene Öffnung zur interessierten Öffentlichkeit stehen im Vordergrund. Diese hat am 16. und 17. November wieder Gelegenheit, sich die breit gefächerte Palette anzusehen. Es ist die inzwischen 16. Jahresschau der Gruppe, und wie immer steht auch diese unter einem besonderen Motto. „Schräge Vögel“ erwartet die Besucher im Quartierhaus Dönberg.

Gemeinsam werden im Vorfeld Titelvorschläge gesammelt und sich dann für einen entschieden. Man freut sich am schrägen Thema. „Im letzten Jahr hatten wir ‚Geregelter Stuhlgang’“, erzählen sie. Ein bunt gestalteter Stuhl zeugt noch von dem Projekt. Nach der seit 2013 stattfindenden Frühlingsausstellung arbeitet jeder Künstler für sich am Thema. Je nach benutztem oder bearbeitetem Material erfolgt erst einmal ein Brainstorming, wie es umgesetzt werden kann. „Oft entwickelt sich das im Laufe der Zeit und die Ideen sprudeln. Dabei wissen wir nicht, was die Anderen erstellen. Das ist auch für uns eine Wundertüte, wenn wir am Ausstellungswochenende aufbauen“, erklären die Künstler.

Der Fantasie sind bei der Umsetzung keine Grenzen gesetzt. Ob man sich der gefiederten und/oder fliegenden Wesen annimmt oder menschlicher schräger Vögel, alles ist denkbar. „Man kann bei der Umsetzung ruhig um die Ecke denken“, erzählt eine der Künstlerinnen und wird von einer Kollegin ergänzt: „Für viele von uns ist die Natur eine Inspirationsquelle. Genaues Hinschauen ist dabei die halbe Fantasie.“ Und Fantasie haben die Mitglieder der KKD. Ihre Ausstellungen zeugen immer von einer großen abwechslungsreichen Vielfalt, künstlerischem Können und Liebe zu ihrem Tun. „Ich habe eine ganze Vogelhochzeit geschaffen“, wird erklärt. Der Erlös aus dem Verkauf der schrägen Vögel wird von der KKD gespendet.

Wie der Titel Jahresschau verrät, zeigt die Gruppe zusätzlich einen breiten Querschnitt ihres Könnens. Viele neue und auch ältere Werke aus ihren unterschiedlichen Bereichen werden zu sehen und auch zu erstehen sein. „Der Jahreszeit angepasst findet sich auch Weihnachtliches.“ KKD ist immer offen für neue interessierte Mitglieder, und so konnte man sich kürzlich um ein Mitglied erweitern, das bei der Ausstellung nun ebenfalls mit Acrylmalerei zu sehen sein wird.

Die Ausstellung „Schräge Vögel“ findet statt: 16. November von 13 bis 18 Uhr und 17. November von 13 bis 17 Uhr. Quartierhaus Dönberg, Höhenstraße 25. Der Eintritt ist frei.