Wuppertaler Schmerzwoche: Hilfe für Betroffene

Vorträge und Diskussionen zu Ursachen und Therapiemöglichkeiten.

Wuppertal. Einerseits sind Schmerzen ein natürliches Warnsignal und damit wichtig, andererseits können sie einen — vor allem, wenn sie chronisch sind — komplett lähmen. Mit einer Veranstaltungsreihe will der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef besser über das Thema informieren und auf Hilfsmöglichkeiten hinweisen.

„In unserer Arbeit am Schmerzzentrum haben wir mit Menschen zu tun, die schon jahrelang unter chronischem Schmerz leiden“, sagt Initiatior Dr. Thomas Cegla, Chefarzt für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Krankenhaus St. Josef. „Die Patienten sind oft nicht gut informiert und fühlen sich dem Problem gegenüber ohnmächtig. Sie haben bisherige Maßnahmen als Sackgasse erlebt.“ Die erste „Wuppertaler Schmerzwoche“ soll deshalb auch ein Signal für die Betroffenen sein: Wer unter Schmerzen leidet, hat Chancen, die Hilfe zu erhalten, die er benötigt.

Grundsätzlich rät Dr. Cegla, schnell einen Arzt aufzusuchen, damit der Schmerz nicht chronisch wird. „Schmerz kann gelernt werden, es bildet sich ein Schmerzgedächtnis. Deshalb ist eine frühe Therapie wichtig.“

Am St. Josef Schmerzzentrum werden Patienten ambulant und stationär betreut. Acht Betten stehen dort für die Schmerzpatienten bereit. Doch die Nachfrage ist so groß, dass es zu Wartezeiten von bis zu vier Monaten kommen kann. Dort gibt es auch fachübergreifende Schmerzkonferenzen, bei denen die Patienten einem Fachgremium vorgestellt werden. Solche Konferenzen gibt es nur an 120 Schmerzzentren.

Die Reihe beginnt am Dienstag mit einem Vortrag in der Klinik Vogelsangstraße zum Thema Geburt und Schmerz und endet mit einer Podiumsdiskussion „Wege aus dem Schmerz“ am Freitag in der Reha-Klinik (siehe Kasten rechts). Freitag und Samstag geht es beim „Schmerz- und Palliativkonkress NRW“ im Tagungshotel Vesper um den Austausch der Fachleute aus Medizin, Pflege und Therapie.