Wuppertaler schreiben Fluchtgeschichten auf
Das Büchlein „In unserer Mitte“ ist jetzt in der Reihe „Besondere Hefte“ erschienen.
Trümmer, Verzweiflung, Gewalt - und dann die Erleichterung, aber auch Verwunderung über das Leben in Deutschland. Wuppertaler Autoren haben auf Einladung der Bühnen syrischen Geflüchteten zugehört. Daraus ist jetzt das kleine Büchlein „In unserer Mitte“ entstanden.
In der Reihe „Besondere Hefte“ hat es der Nordpark Verlag in hochwertiger Gestaltung herausgegeben. Das Cover schmückt ein Kinderbild: Eine strahlende Sonne über einem Haus, das von einer Bombe getroffen wird und in Flammen steht.
Sieben Autoren schreiben diese Geschichten auf - und jeder wählt eine andere Herangehensweise. Während Hermann Schulz eigene Erinnerungen an Syrien mit den Erzählungen kontrastiert, wechselt Dieter Jandt zwischen seiner Erzählung und dem Bericht des Flüchtlings ab.
Christiane Gibiec nimmt sich völlig zurück und lässt nur den Flüchtling zu Wort kommen, während Torsten Krug die Szenerie im Barmer Bahnhof schildert und kurze Schlaglichter auf verschiedene Syrer wirft. Dorothea Müller lässt eine Frau aus dem Leben vor dem Krieg erzählen und von ihrer Ankunft in Deutschland. Sie selbst fasst das Gehörte in zwei Gedichte. Direkt die Flucht, teilweise mit Erfahrungen von Folter, schildern Flüchtlinge durch die Hilfe von Sibyl Quinke. Und Bundestagsabgeordneter Helge Lindh (SPD) erzählt von dem Zwiespalt zwischen den Bedürfnissen der Flüchtlinge und den Behörden.
So entsteht auf 71 Seiten ein breites Kaleidoskop. Die schrecklichen Zustände im kriegszerstörten Syrien werden ebenso deutlich wie die großen Gefahren auf der Reise und die psychisch schwierige Situation in Deutschland. tah