Roter Vari zieht nach Madagaskar

Lemurenweibchen kommt in ein privates Reservat. Zuvor geht es noch nach Paris.

Foto: Zoo Wuppertal

Zoo. In wenigen Tagen geht es für einen Roten Vari aus dem Wuppertaler Zoo auf eine kleine Weltreise. Aus der Schwebebahnstadt geht es zunächst Richtung Paris, wo das Lemurenweibchen mit einem Männchen aus Lodz zusammengeführt wird. In der französischen Hauptstadt werden beide Tiere zunächst bis März 2018 eine Quarantänezeit verbringen, ehe es nach Madagaskar in das private Reservat Vakona Forest Lodge geht. Dort werden die Roten Varis nach einer etwa einmonatigen Eingewöhnung und Akklimatisierung in einem rund 100 Quadratmeter großen Gehege auf einer kleinen Insel leben, die Schutz vor Störungen und Feinden bietet.

Mit der Abgabe des Tieres unterstützt der Wuppertaler Zoo ein Schutzprojekt für Rote Varis, mit dem sich die Europäische Zoogemeinschaft für den Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Tierart einsetzt. Das Projekt wird durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem „Primate TAG“ (dem Beratungsgremium des Europäischen Zooverbands EAZA für Primaten) und dem Vari-EEP (dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm) koordiniert und steht unter der Aufsicht der madagassischen Regierung. Ziel ist der Aufbau einer Population von Roten Varis, die aus dem EEP stammen, in menschlicher Obhut auf Madagaskar. Deren Nachwuchs kann dann in geeigneten Lebensräumen ausgewildert werden. Der Zoo Wuppertal leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz und zur Erhaltung der durch Lebensraumzerstörung und Bejagung stark bedrohten Roten Varis.

Mehr Informationen zu den Projekten des Zoos gibt es im Internet.

zoo-wuppertal.de