Segnung der Kirche St. Ludger Sternsinger sind zu Gast in Vohwinkel
Vohwinkel. · Auf viele Besucher trafen die als heilige drei Könige verkleideten Kinder bei ihrem Gastspiel in St. Ludger nicht. Der Spaß an der Tradition litt darunter aber keinesfalls.
Auch für die Sternsinger ist in diesem Jahr vieles anders. Coronabedingt sind die Besuche der kleinen Teilnehmer im Kostüm der Heiligen Drei Könige bei den Familien in diesem Jahr nicht möglich. Trotzdem wurde die traditionsreiche Aktion mit veränderten Rahmenbedingungen fortgeführt. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben“, soll auf das schwierige Schicksal von bedürftigen jungen Menschen in der Ukraine hingewiesen werden. Entsprechende Informationsbriefe haben die Sternsinger in den vergangenen Tagen mit Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer in die Briefkästen der Haushalte eingeworfen. Neben Informationen zu Spendenmöglichkeiten enthielten die Briefe auch einen Aufkleber mit Segensspruch, den die Bewohner selbst anbringen können.
„Anders geht es in diesem Jahr nicht“, betont Stephanie Natho von der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen. Es habe keine Terminabsprache gegeben und während dem Einwurf in die Briefkästen sei bewusst nicht angeklingelt worden. „Wir haben den Kontakt vermieden“, berichtet die Organisatorin. Im Vorfeld habe das Team außerdem die Weichen für die Aktion mit Videokonferenzen gestellt.
Ganz auf ihr Ornat müssen die Sternsinger aber nicht verzichten. Am Dreikönigstag gab es einen Besuch in der Kirche St. Ludger standesgemäß mit goldener Krone, Umhang und Holzkreuz. Die siebenjährige Ida, der gleichaltrige Pierre und der achtjährige Kai hatten sichtlich großen Spaß an ihrem großen Auftritt vor der aufwendig gestalteten Krippe des Gotteshauses. „So können wir zumindest die Kirche segnen“, sagt Helferin Katharina Ebbers. Die Sternsingeraktion fand im Rahmen eines kleinen Gottesdienstes statt.
Am Wochenende gibt es mehr Besuche der Sternsinger
Ähnliche Besuche sind am Wochenende auch in den anderen Kirchen der katholischen Pfarreiengemeinschaft geplant. Dabei gelten unter anderem eine Maskenpflicht, ein Mindestabstand von zwei Metern und ein Verzicht auf Gesang. „Wir haben Gottvertrauen, sind aber nicht unvernünftig und machen ein sicheres Angebot“, sagt Kaplan Tobias Menke. Er betont die Bedeutung der Sternsingertradition für die Gemeinden. „Das ist die größte Spendenaktion in Deutschland von Kindern für Kinder“, so Menke. Auch die diesjährige Hilfe werde in der Ukraine dringend benötigt. „Viele Erwachsene verdienen dort zu wenig, um ihre Familien ausreichend ernähren zu können. Daher sind sie gezwungen, für einen längeren Zeitraum in andere Länder zu reisen. Kinder sind oft Monate von ihren Eltern getrennt“, erläutert der Kaplan. Er freut sich über die bisherige finanzielle Unterstützung und lobt das Engagement der Helfer.
Spenden sind weiterhin an das Kindermissionswerk der Sternsinger möglich. Informationen dazu sowie zu den Gottesdienstzeiten der Sternsingerbesuche gibt es auf der Internetseite der katholischen Pfarreiengemeinschaft. Die Krippe in der Kirche St. Ludger mit den Figuren der Heiligen Drei Könige kann noch am kommenden Samstag zwischen 15 und 17 Uhr besichtigt werden.