Umfrage „Eine Schwebebahn gibt dem seelenlosen Ort Leben und Wärme“
Ein alter Wagen auf dem Platz vor Primark? Die Mehrheit der Wuppertaler am WZ Mobil spricht sich dafür aus.
Ein alter Schwebebahnwagen auf dem Platz hinter Primark? Über eine Ebay-Kleinanzeige bietet die Gemeinde Calvary Chapel Siegen den aufwendig restaurierten Wagen aus der Baureihe 1950 im Kaiserwagen-Stil für 30 000 Euro an. Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) hält die „historische Lösung“ für gut passend, abhängig von rechtlichen Bestimmungen, etwa dem Brandschutz. Fände die Idee eine Mehrheit, gebe es sicher genügend Sponsoren zur Finanzierung. Mehrere Wuppertaler signalisierten bereits ihre Spendenbereitschaft.
Elisabeth Kosmala findet die Idee, die Schwebebahn dort aufzustellen, hervorragend: „Es gibt dem seelenlosen Ort Leben und Wärme. Auch Bäume müssten unbedingt angepflanzt werden. Zudem erhält unser Wahrzeichen eine angemessene Würdigung. Jedenfalls würde ich diese Lösung gegenüber einem Taxistand unbedingt vorziehen, obwohl ich keine Autofahrerin bin und daher auch gelegentlich ein Taxi benötige.“
Bernd Kirschey ist begeistert: „Ich finde die Idee sehr gut und würde sofort dafür spenden. Hoffentlich wird das nicht wieder durch Bedenkenträger kaputt geredet.“ Es sollen außerdem Bäume und Grünflächen angepflanzt werden, womit etwas für das Klima getan sei. „Die Bahn sollte nicht nur leer stehen, sondern genutzt werden. Vielleicht könnten die WSW diese Schwebebahn verwenden oder das Stadtmarketing als Verkaufsstelle für Wuppertal-Produkte?“ Einen zusätzlichen Taxiwarteplatz hält er für überflüssig.
Ludger Brehme gibt zu bedenken: „Hat mal jemand an die Instandhaltungskosten gedacht? Man kann das Teil nicht einfach dahin stellen und vor sich hin rosten lassen.“ Eine Spende komme für ihn nicht infrage.
Rita Zuber sagt: „Das Konzept mit der historischen Schwebebahn ist sehr charmant, aber nicht durchdacht. Bevor man die Bahn kauft, sollte man einen Plan in der Schublade haben, wie man sie nutzt, bewirtschaftet und instand hält.“
Elke Reiser: „Die Idee passt für den Döppersberg wie die Faust aufs Auge.“ Leider gebe es aber auch viele Randalierer, die vor Zerstörung nicht zurückschrecken. „Vandalismus, Sprayern und anderen Dingen werden dadurch Tür und Tor geöffnet.“
Ingo Gehring kann sich das Schwebebahn-Modell auch gut vorstellen: „Ich plädiere für die Schwebebahn und gegen die Taxistände. Man könnte beispielsweise ein Café oder einen Info-Stand zu den Sehenswürdigkeiten unserer Stadt dort unterbringen.“ Da die Stadt damals die Schwebebahn verkauft habe, könne sie diese mit dem Erlös nun ja auch zurückkaufen, weshalb er nicht spenden wolle.
Ähnlich sieht es Volker Czech: „Das ist eine originelle Idee. Gastronomie könnte ich mir vorstellen, das passt hierher.“ Für die Besucher und Ankömmlinge aus dem Bahnhofbereich sei dies sicher auch interessant, da man sofort auf das Aushängeschild von Wuppertal stoße.
Philip Blaudzun sieht das ähnlich: „Ich fände das gut, weil so eine historische Schwebebahn auch für die Touristen originell aussieht, wenn sie sofort auf das Wahrzeichen treffen.“ Generell sei die Schwebebahn ein schöner Anblick. Spenden werde er nicht, da die Stadt das selbst finanzieren könne.
Fiona Voss findet die älteren Schwebebahnmodelle auch interessanter: „Für Touristen, wenn sie aus dem Bahnhof kommen, ist die Schwebebahn direkt ein Anziehungspunkt. Das ist eine coole Idee. Und ein Café mit einem schönen Ambiente würde mir auch gefallen.“
Lothar Noehlen könnte sich das auch vorstellen: „Es sieht gut aus und die Kinder würden sich freuen. Möglichkeiten für eine etwas andere Gastronomie, vielleicht eine Cocktailbar, sehe ich auch.“ Man solle aber nicht alles zubauen und Luft lassen, um die Freizügigkeit des Platzes zu erhalten. Spendenbereit sei er prinzipiell auch.
„Ein Schwebebahnwagen als Café auf dem Platz dort halte ich für eine sehr gute Idee“, findet auch Dörte Schulte. „Dies wäre einzigartig und sehr passend für Wuppertal.“