Gedenken Partnerstädte erinnern an Pogromnacht

Wuppertal · In Berlin gab es am Mahnmal der ehemaligen jüdischen Synagoge eine Gedenkveranstaltung. In South Tyneside dagegen wurde die Bevölkerung dazu aufgerufen, den Remembrance Day in den Sozialen Netzwerken zu begehen.

Am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in Schöneberg fand eine Gedenkveranstaltung statt. 

Foto: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

In buchstäblich stürmischen Zeiten - Tropensturm Eta hat in Mittelamerika zahlreiche Tote und Verletzte gefordert - freut sich die Feuerwehr in Matagalpa über neues technisches Equipment, das jüngst aus Wuppertal ankam, zwei Fahrzeuge nämlich, berichtet der lokale Sender Radio Vos: „Major Juan Ramon Rodriguez von der Feuerwehr bedankte sich für die Spende. ,Sie verstärken unsere operative Kapazität’, sagte Rodriguez.“ Wie berichtet, waren die Fahrzeuge kürzlich unter großem Einsatz und mit ehrenamtlichem Engagement nach Nicaragua transportiert worden.

Die Wuppertaler Feuerwehr pflegt auch ansonsten gute Kontakte, zum Beispiel in die polnische Partnerstadt Liegnitz, der erst im vergangenen Jahr ein Besuch abgestattet worden war. 

Am Montag jährte sich zum 82. Mal die Pogromnacht von 1938. „Berlinweit wird an diesem Tag an die vom Nationalsozialistischen Regime ausgelösten Pogrome gegen Menschen jüdischer Herkunft erinnert, bei denen Tausende misshandelt, verhaftet oder getötet wurden und jüdisches Eigentum und jüdische Gotteshäuser beschädigt und in Brand gesetzt wurden“, so die Verwaltung in Wuppertals Partnerbezirk Tempelhof-Schöneberg. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler hatte eingeladen, an der Gedenkveranstaltung am Mahnmal der ehemaligen jüdischen Synagoge an der Münchener Straße in Schöneberg teilzunehmen. Gemeinsam mit dem Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes legte sie einen Kranz nieder, musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Klarinettisten Nur Ben Shalom mit den Stücken „Shalom Aleichem” und „Erinnerungs Niggun aus Israel”.

Zur Erinnerung an die Pogromnacht hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den 9. November als „einen Schicksalstag der Deutschen bezeichnet“. An diesem Tag „denken wir Deutschen an die Schande des 9. November 1938, die Pogrome gegen jüdische Mitbürger im ganzen Land, an die Menschen, die in den Tod getrieben wurden, die brennenden Synagogen, die zerstörten Geschäfte. Wir gedenken der Opfer des von Deutschland begangenen Menschheitsverbrechen, der Schoa, in Scham.“

Die Jüdische Allgemeine berichtet: „Die Präsidenten von Deutschland, Israel und Österreich sprechen sich in einem gemeinsamen Video gegen Antisemitismus aus. Die drei Staatsoberhäupter trafen sich virtuell, um den Film in ihren jeweiligen Amtssitzen aufzunehmen.“ Wuppertals israelische Partnerstadt ist Beer Sheva

Um Erinnern und Gedenken geht es beim Remembrance Day derzeit auch in Wuppertals nordenglischer Partnerstadt South Tyneside, wo coronabedingt Gedenkfeiern mit Vertretern der Gemeinde und der Streitkräfte sowie Kranzniederlegungen an Kriegsdenkmälern in South Tyneside ohne die sonst üblichen Menschenmengen stattfinden.

„In diesem Jahr möchten wir Sie dazu ermutigen, die nationale zweiminütige Schweigeminute sicher von Ihrem Haus, Ihrer Haustür oder Ihrem Garten aus einzuhalten“, hatte es von der Verwaltung zur Zeremonie am Sonntag geheißen. Man schlage dazu vor, Nachrichten, Erinnerungen und Bilder von Dekorationen – Symbol für das Gedenken an Gefallene ist die Mohnblume – in den Sozialen Medien zu hinterlassen.