Personalie Wuppertals Polizeipräsidentin wird neue Regierungspräsidentin in Düsseldorf

Birgitta Radermacher, Polizeipräsidentin in Wuppertal, wird neue Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie folgt Anne Lütkes (Grüne) nach, die das Amt seit 2010 innehatte.

Birgitta Radermacher (Archivbild).

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Die Präsidentin der Kreispolizeibehörde Wuppertal, Birgitta Radermacher (61), wird Präsidentin des Regierungsbezirkes Düsseldorf. Das hat das Landeskabinett nach Informationen der Westdeutschen Zeitung am Dienstag beschlossen. Radermacher folgt Anne Lütkes (Grüne) nach, die das Amt seit 2010 innehatte.

Birgitta Radermacher ist seit acht Jahren Präsidenten der Bergischen Polizeibehörde. Sie ist Vorgesetzte von etwa 1800 Polizisten. Vor ihrer Zeit in Wuppertal war die ehemalige Familienanwältin Beigeordnete in Siegen und als Kommunalpolitikern Mitglied des Stadtrates ihrer Heimatstadt Köln. Birgitta Radermacher ist Mitglied
der CDU und wurde Anfang 2015 zur Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften der Polizeipräsidenten in Deutschland gewählt.

Sie gilt als kollegiale Chefin, in der Leitung ihrer Behörde dominiert das „Du“. Aber ebenso freundlich, wie sie im Umgang mit Mitarbeitern sein kann, so hart ist sie mitunter in der Sache. Das hat zuletzt die Stadt Wuppertal zu spüren bekommen, die mit dem Wunsch scheiterte, die Polizei möge auch im neugebauten Zentrum von Elberfeld eine Polizeiwache einrichten. Das scheiterte aus Sicht Radermachers an den verfügbaren Immobilien und am Budget der Polizei. Mit ihrer Hartleibigkeit machte sie sich in dieser Angelegenheit auch bei den eigenen Parteifreunden von der CDU sehr unbeliebt.

Bei verschiedenen Großlagen, wie etwa der gleichzeitigen Demonstration von Pegida und von Islamisten vor gut zwei Jahren in Wuppertal, bewies Radermacher Übersicht und Geschick. Das galt auch für den gespenstischen Auftritt der selbst ernannten Scharia Polizei in der Elberfelder Innenstadt im September 2014. Wer die Leitung des Wuppertaler Polizeipräsidiums übernimmt, ist noch nicht bekannt.

Regierungspräsident in Arnsberg wird derweil der bisherige Arnsberger Bürgermeister und Jurist Hans-Josef Vogel (61, CDU) für Diana Ewert (57, SPD), die Juristin Dorothee Feller (51) — seit kurzem CDU-Mitglied — übernimmt als Regierungspräsidentin in Münster von Reinhard Klenke (CDU), der Ende August in den Ruhestand tritt. Feller war bereits seit Juli 2008 Regierungsvizepräsidentin in der Domstadt. Die Berufung erfolgt zum 1. September. Die Regierungspräsidentin von Detmold, Marianne Thomann-Stahl (63, FDP, im Amt seit 2005) und die Regierungspräsidentin von Köln, Gisela Walsken (59, SPD, seit 2010), werden ihr Amt weiterführen.