Karneval Prinzenpaare sind heiß auf die Session

Am Samstag erwacht der Hoppeditz in Barmen. Zuvor besuchten Lilly und Leon sowie Stephan und Sabine Oberbürgermeister Andreas Mucke im Rathaus.

Das Kinderprinzenpaar Lilly Zimmermann und Leon-Maurice Schäfer mit dem designierten Prinzenpaar Sabine und Stephan Grell.

Das Kinderprinzenpaar Lilly Zimmermann und Leon-Maurice Schäfer mit dem designierten Prinzenpaar Sabine und Stephan Grell.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Fröhlichen Besuch erhielt Oberbürgermeister Andreas Mucke in dieser Woche im Rathaus: Gleich zwei Prinzenpaare, nämlich Sabine I und Stephan I sowie das Kinderprinzenpaar Lilly I und Leon I hatten zusammen mit ihrem Hofstaat die Stufen zum Amtssitz des OB erklommen und stellten sich dem politischen Würdenträger vor.

„Eigentlich sind wir ja die Regierung der Stadt, der OB vertritt uns nur zwischen Aschermittwoch und dem Rathaussturm bei Weiberfastnacht am 28. Februar“, war die ein wenig eigenwillige Interpretation von Wilfried Michaelis, dem Präsidenten des Carneval Comitee Wuppertal, der gleichfalls von Andreas Mucke freudig begrüßt wurde.

Stephan, mit bürgerlichem Namen Grell, und seiner Ehefrau Sabine war die Vorfreude auf die närrische Session, die am Samstag, 10. November, um 11.11 Uhr mit dem Hoppeditz-Erwachen auf dem Rathaus-Vorplatz beginnt und erst am 6. März endet, deutlich anzusehen.

Beide hatten noch einen ausgiebigen Urlaub in Florida genossen und den Akku aufgeladen, ehe die alles andere als erholsame fünfte Jahreszeit mit rund 180 Auftritten beginnt. „Unser Ornat und die gesamte Garderobe liegen schon bereit. Morgen holen wir bei unserem Sponsor Stempel Donner die Sessionsorden ab, und dann kann es endlich losgehen“, meinte die närrische Hoheit bei ihrem ersten offiziellen Auftritt.

Die Pfauenfedern werden erst nach der Proklamation getragen

Doch da die Proklamation erst am 17. November in der Hako-Event-Arena erfolgt, greift momentan noch das strenge karnevalistische Protokoll: „Die fünf Pfauenfedern an meiner Kappe darf ich erst nach der Proklamation tragen“, erklärte Stephan.

Während für ihn und seine Sabine die Prinzenwürde noch völliges Neuland ist, ist sein junger Kollege Leon I (13) schon ein Routinier. Er war nämlich schon 2016/17 Kinderprinz, hat aber mit ihrer Lieblichkeit, Lilly I (13), eine neue Prinzessin an seiner Seite.

„Ich hoffe, der Leon unterstützt mich, wenn ich mal nicht mehr weiter weiß“, so der Prinzen-Novize, worauf Leon großmütig antwortete. „Wenn Du Probleme hast, kannst Du Dich gern an mich wenden.“

Die Stimmung im Rathaus war prächtig und machte Lust auf die kommende Karnevalszeit, bei der OB Mucke bekanntlich auch gern mitmischt.

Er hieß die karnevalistischen Würdenträger mit sichtlichem Vergnügen willkommen und wies darauf hin, dass Wuppertal nach Köln ja die Karnevalshochburg Nummer eins sei. Räumte aber ein, dass, was das närrische Selbstverständnis im Tal angeht, noch durchaus Luft nach oben sei.

Sicher wird zur Hochstimmung auch die von Stephan I komponierte und getextete Prinzen-Hymne „Wir in Wuppertal“ beitragen. Der Prinz der Session 2018/19 hat nämlich in diesem Frühjahr sein 25-jähriges Bühnenjubiläum als „Stevenelvis“ gefeiert und dürfte sich problemlos an die Auftritte seiner starken Vorgänger anschließen. Ja, und wenn er mal Fragen hat: Leon I steht bereit.