Wuppertours: Kirche will Touristen locken

Der evangelische Kirchenkreis organisiert Tagesausflüge. Neben Kirchen steht die Bergische Kaffetafel auf dem Programm.

Wuppertal. Sehr viele Glaubensgemeinschaften und Kirchen, die Synagoge in Barmen, die Elberfelder Bibelübersetzung und die Barmer Theologische Erklärung - rund um das Thema Glauben und Kirche hat Wuppertal einiges zu bieten. Mit diesen Pfunden will der evangelische Kirchenkreis in der Stadt jetzt wuchern und hat ein neues Feld für sich entdeckt: den Tourismus.

"Wir möchten mehr Besucher nach Wuppertal holen. Vor allem bei religiösen Orten haben wir einiges zu bieten", erklärt Pfarrer Werner Jacken die Idee. Bisher wurden 4000 Flyer in alle Gemeinden im Rheinland verteilt, im nächsten Schritt sollen die Broschüren auch nach Westfalen und Lippe geschickt werden.

Was der Kirchenkreis mit der Aktion bezwecken will? Für Jacken, der das Projekt mit seinem Kollegen Daniel Haas koordiniert, geht es auch darum, Wuppertals Image aufzupolieren. "Hier in der Stadt schlummert vieles im Verborgenen, was an die Öffentlichkeit sollte", sagt er. Gleichzeitig hofft er langfristig darauf, mit "Wuppertours" Geld in die leeren Kassen der Gemeinden spülen zu können - der Erlös soll eins zu eins zur Unterstützung an die Gemeinden gehen.

Als Konkurrenz zum Stadtmarketing sieht Jacken "Wuppertours" nicht. "Wir sprechen eine ganz andere - bisher unentdeckte - Adressatengruppe an, die zum Beispiel nicht auf Messen geht. Wir sind kein Reisebüro, sondern wollen unsere Gemeinden unterstützen."