Meinung WZ-Kommentar zur Förderung für Wuppertaler Spielplätze: Mehr Geld

Wuppertal · Einen Sanierungsstau von rund 15 Jahren holt man nicht mal eben mit einem Fingerschnippen auf, insbesondere nicht, wenn die Stadtkasse leer und das Personal in den Ämtern knapp ist.

Nina Mützelburg

Foto: Anna Schwartz

Dennoch sollten in Sachen Spiel- und Bolzplätzen die Prioritäten noch einmal überdacht werden. Denn sie sind keineswegs nur ein „Nice-to-have“ für Kinder oder eigentlich nicht zwingend erforderlich. Im Gegenteil: Kinderärzte schlagen seit Jahren Alarm, weil die Kleinen immer dicker werden und – was die motorischen Fähigkeiten betrifft – immer häufiger hinterherhinken. Das liegt zwar oft an falscher Ernährung, häufig aber auch am Bewegungsmangel. Also müssen Angebote geschaffen werden, die den Kindern Lust auf Bewegung und Sport machen – und vor allem für alle Bevölkerungsschichten zugänglich sind, nicht nur für die Kinder, deren Eltern sich Vereinsmitgliedschaften und Kinderturnen leisten können. Spielplätze sind solche Orte. Auf ihnen können und wollen – wenn sie denn ansprechend gemacht sind und nicht die Hälfte der Geräte mit rot-weißem Flatterband abgesperrt sind – sich Kinder austoben. Darüber hinaus fördern sie das Sozialleben – auch der Erwachsenen. Im Idealfall sind sie Treffpunkt in den Stadtteilen für Familien und fördern so mancherorts auch die Integration. Es gibt also viele Argumente, bei Sanierung und Ausbau auf die Tube zu drücken.