Stadtentwicklung Mehr als neun Millionen Euro für Spielplätze in Wuppertal
Wuppertal · Bericht über neue Plätze, Sanierungen und Reparaturen seit 2021 – es fehlt weiterhin Geld.
In den vergangenen drei Jahren wurden 7,7 Millionen Euro in die Sanierung und die Neuanlage von Spielplätzen gesteckt. Reparaturen und Teilsanierungen schlugen in den vergangenen zwei Jahren mit 1,8 Millionen Euro zu Buche. Weiterhin fehlt Geld. Das ist einem Bericht des Ressorts Grünflächen und Forsten der Stadtverwaltung zu entnehmen, der jetzt dem Jugendhilfeausschuss vorlag.
Die Stadt unterhält 292 Spielplätze und 77 Bolzplätze. Seit 2021 wurden drei Spielplätze neu angelegt: der Erlebnisspielplatz am Wichlinghauser Bahnhof an der Nordbahntrasse, der Spielplatz an der Kirchhoffstraße und die Pumptrackanlagen an der Windhukstraße. 15 Spielplätze wurden von Grund auf neu geplant, darunter die Spielplätze in der Gustav-Müller-anlage und am Stadtteilzentrum in Heckinghausen, an der Rosenau in Oberbarmen, am Mohrhennsfeld in Ronsdorf oder am Kluser Platz in Elberfeld. Beteiligt waren jeweils auch Kinder und Jugendliche, die Ideen in die Planung einbringen konnten.
Spielplätze müssen nach rund 25 Jahren grundsaniert werden, Bolzplätze mit Kunstrasen nach sieben bis zwölf Jahren. Letztere würden oft durch falsche Schuhe beschädigt, müssten laufend ausgebessert werden. Da in den vergangenen 15 Jahren Geld und Personal fehlte, ist bei Spielplätzen insgesamt ein Sanierungsrückstau entstanden. Die Folge: Viele Spielgeräte mussten gesperrt oder entfernt, auch ganze Spielplatz gesperrt werden.
Der Rat hat daher seit 2018 fast eine Million Euro zusätzlich für die Unterhaltung von Spielplätzen zur Verfügung gestellt. Weiteres Geld kam von den Bezirksvertretungen, die Mittel nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GfG-Mittel) einbrachten, durch Spendensammlungen und das Bürgerbudget. Insgesamt haben dadurch 45 Spielplätze neue Geräte erhalten. Dennoch sind weiter viele Plätze und Geräte sanierungsbedürftig.
Die Verwaltung erläutert in den Bericht, dass der Zeitaufwand für Reparaturen und Teilsanierungen hoch sei. Spielbereiche müssten neu strukturiert, Spielgeräte ausgesucht und in den Platz eingepasst werden. Zeit und Geld koste der synthetische Fallschutz, der nach Beschädigung teuer entsorgt und neu verlegt werden müsse. Zeit kosteten auch die nötige Ausschreibung von Spielgeräten sowie Lieferengpässe.
Zudem fließe ein großer Teil der Mittel für die Spielplatzunterhaltung in die Beseitigung des in den letzten Jahren wachsenden Müllaufkommens, in die Ausbesserung von Wegen und in die Baumpflege. Hier wirke sich die Trockenheit der Jahre 2018 bis 2022 aus, viele geschädigte Bäume müssten entfernt werden. Das Ressort habe diese Maßnahmen durch Umschichtungen finanziert, insgesamt bestehe aber eine Finanzierungslücke von 250 000 Euro.