Meinung WZ-Kommentar zur Inklusion in Wuppertal: Für die Menschlichkeit

Wuppertal · In Zeiten, in denen menschenverachtende Einstellungen zunehmend salonfähiger werden, spielen Inklusion und die sie tragenden Institutionen und vor allem Menschen eine immer wichtigere Rolle.

christian.toeller@wz.de

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Foto: ANNA SCHWARTZ

Denn es sind insbesondere Menschen, die oft auf Unterstützung angewiesen sind, die als erstes unter diesen menschenverachtenden Einstellungen zu leiden haben. 30 Jahre Färberei und 20 Jahre KoKoBe können daher nicht hoch genug geschätzt werden. Die Arbeit und das Engagement der dort Tätigen ist mehr als nur lobenswert – sie verdient vielmehr jede nur mögliche Unterstützung. Der Einsatz für einen offene und gleichberechtigte Gesellschaft ist wichtiger denn je. Daher ist es höchst erfreulich, dass es im Stadion am Zoo zum ersten Mal ein inklusives Kinder-Spiel- und Sportfest von Gesa und WSV gegeben hat. Sport verbindet – dieser lange bekannte Spruch bekommt an diesem Tag in der Heimspielstätte des WSV nochmals eine neue Bedeutung. Wenn mit Björn Höcke der wohl wichtigste Vertreter der AfD offen davon spricht, Inklusion sei ein Irrweg und Belastungsfaktor, zeigt das nur zu deutlich, wie gefährdet Inklusion und Humanismus dort sind, wo Intoleranz, Abschottung und Menschenverachtung immer mehr an Gewicht gewinnen. Institutionen wie die Färberei oder die Gesa, Vereine wie der WSV setzen dem ihr ganzes Engagement entgegen – unterstützen wir sie alle dabei.