Meinung WZ-Kommentar zur neuen Strategie der Wirtschaftsförderung: Zeit für Taten statt Phrasen

Wuppertal · Eine neue Strategie ist notwendiger denn je.

christian.toeller@wz.de

Foto: ANNA SCHWARTZ

Bei der Pressekonferenz des OB sollte über „das Ergebnis des Strategieprozesses für die Wirtschaftsförderung“ informiert werden. Man konnte also gespannt sein, schließlich dauert der Prozess schon extrem lange an. Dass es dann in der Pressekonferenz hieß, die Stadt werde die neue Strategie am Montag präsentieren, lässt einen fassungslos zurück. Wieso dann die Ankündigung für die jetzige Pressekonferenz des OB? Bis auf vier sogenannte Kompetenzfelder und jede Menge nichtssagender Phrasen war wenig zu hören von der neuen Strategie. Dabei ist diese notwendiger denn je. Viel zu lange war die Wirtschaftsförderung steuerungslos, dauerte es lange Zeit, bis die neue Vorständin gefunden war. Die Kompetenzfelder selbst bieten auch wenig Überraschendes: Gesundheit, Digitaltechnologie, Werkzeugindustrie, Automotive. Themen, die schon seit Jahren zu den Kernaufgaben jeder Wirtschaftsförderung gehören oder gehören sollten. Das jetzt als Teil einer neuen Strategie der Wuppertaler Wirtschaftsförderung zu verkaufen, zeugt eher von Hilflosigkeit als von einem innovativen Aufbruch zu neuen Ufern. Wenn die Stadt am Montag die Strategie vorstellt, sollten die Verantwortlichen besser konkreter werden, was sie genau erreichen wollen und vor allem wie. Mit Allgemeinplätzen kommt Wuppertal nicht voran.