Meinung WZ-Kommentar zur Rückkehr des Kaiserwagens: Zeit, dass sich was dreht!
Wuppertal · Man hätte sich von den Verantwortlichen, die den Traditionswagen 2018 in die Werkstatt verfrachtet hatten, schon ein glücklicheres Händchen gewünscht.
„Was lange währt, wird endlich gut.“ Zu diesem Stoßseufzer dürften sich Menschen zusammenfinden, die mit dem Kaiserwagen persönliche Erlebnisse verbinden oder das Auftauchen von „Wuppertals schwebender guter Stube“ seit Langem vermissen.
Denn es gibt nun – nach einer Reihe von Pannen, Verzögerungen und Hiobsbotschaften bei der Generalsanierung – einen kleinen Lichtblick. Im zweiten Halbjahr 2025 soll der Kaiserwagen wieder unterwegs sein. Dann nachts und zunächst im Probebetrieb, um den regulären Verkehr der Schwebebahn nicht zu stören. Wann der Kaiserwagen wieder für Polterabende, Hochzeitsgesellschaften oder Kaffeefahrten gebucht werden kann, steht hingegen noch in den Sternen.
Der Kaiserwagen gilt als „schwebende Legende“. Da hätte man sich von den Verantwortlichen, die den Traditionswagen 2018 in die Werkstatt verfrachtet hatten, schon ein glücklicheres Händchen etwa bei der Auswahl der Zulieferer oder der Erstellung des Zeitplans zur Sanierung gewünscht.
Die Stadtwerke verweisen als Grund für die Verzögerungen auch darauf, dass es für die Umstellung eines gut 120 Jahre alten Verkehrsmittels auf die Neuzeit an Expertise fehle. Das entbindet die Verantwortlichen aber nicht davon, den Ausfall dieses historischen Wahrzeichens so kurz wie möglich zu halten. Es wird Zeit, dass sich wieder was dreht!