WZ-Mobil am Döppersberg: „Die Treppe wirkt so instabil“

Die Meinungen zur neuen Brücke am Bahnhof gehen weit auseinander.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Statt unter- geht es nun überirdisch zum Elberfelder Hauptbahnhof. Und zwar über eine behelfsmäßige Fußgängerbrücke, die die Reisenden über die Großbaustelle an der B 7 leitet. Der Tunnel, der zuletzt — als „Harnröhre“ verunglimpft — ein trübseliges Dasein gefristet hat, aber die Fußgänger trockenen Fußes zu den Gleisen geleitete, ist seit Montag Vergangenheit. Was halten Wuppertaler und auswärtige Besucher von dieser Lösung?

Foto: Friedhelm Reimann

Die Meinungen gingen am WZ-Mobil weit auseinander. „Der Tunnel hat ein unbewusstes Angstgefühl ausgelöst, deshalb ist es gut, dass er geschlossen worden ist“, findet Gabriele Mahnert, und ist da völlig anderer Ansicht als Hans Siegel: „Diese Treppe zum Übergang ist doch unmöglich. Die wirkt so instabil. Also, ich war kein Gegner des Tunnels und finde ohnehin die ganze Bauerei überflüssig.“

Ursula und Gustav Duhr, Passanten

„Ein Umweg und sehr unangenehm“, sieht Erika Müller den neuen Behelf, während Gisela Bertram das Ganze positiv sieht. „Es entsteht doch etwas Schönes.“ Ein wenig skeptisch ist Karsten Binsch: „Mit weniger Geld hätte man den Tunnel sicher schöner gestalten können. Ich hoffe nur, dass der Fahrstuhl am neuen Überweg immer funktioniert.“ Das Ehepaar Doepner nimmt es, wie es ist: „Ein Notbehelf, aber die Treppen sind nicht sehr Vertrauen erweckend.“

Äußerst aufgeschlossen zeigen sich die Wuppertaler Ursula und Gustav Duhr: „Der Tunnel war unsauber und stank, und jetzt ist man wenigstens an der frischen Luft.“ Hassan Karlidag ist dagegen verärgert: „Ich wusste gar nicht, dass der Tunnel abgerissen wird und habe durch den langen Umweg meine Bahn verpasst.“

Stattdessen ist Reiner Schlick angenehm überrascht: „Die Brücke ist richtig gut gelungen, und jetzt entsteht ein richtiges Tor zur Stadt.“ Ähnlich sieht es auch Albert Seibel, der aus Langenfeld kommt, bemängelt aber: „Es fehlt eine ordentliche Beschilderung“.

Da hakt auch Tina Korthaus aus Schwerte ein: „Menschen, die nicht aus Wuppertal sind, haben sicher Probleme mit der Wegführung zum Bahnhof, aber es ist super, dass der Tunnel wegkommt.“ Ein wenig wehmütig denkt Tanja Francis an den Tunnel: „Den werde ich vermissen. Der war einfacher als der Umweg außen herum.“