WZ-Mobil: „Auf dem Wall ist es durch Busse zu unübersichtlich“

Benachteiligt die Stadt Fußgänger gegenüber Radlern und Autofahrern? Am WZ-Mobil waren die Ansichten dazu unterschiedlich.

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Zentrum. „Fußgänger sind gegenüber Auto- und Radfahrer benachteiligt“: Das empfinden Verkehrsteilnehmer wie der Wupertaler Frank ter Veld, der insbesondere Gehwegparken und zugestellte Einmündungen anprangert. Fühlen sich Fußgänger tatsächlich von der Stadt benachteiligt?

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Die WZ hörte sich in der Elberfelder City um, beispielsweise bei Gerrit Jullens, der mit seiner Frau Wilma Jullens aus Ostfriesland zu Gast im Tal ist. Die beiden besuchen in Wuppertal ihre Tochter und haben an der Innenstadt soweit nichts auzusetzen: „Allerdings fehlen Bänke“, sagt Gerrit Jullens an der Alten Freiheit.

Dieser Ansicht sind auch Heinz und Angelika Schewior. „Ein paar mehr Sitzgelegenheiten wären schön.“ Benachteiligt fühlen sie sich als Fußgänger ansonsten nicht, „man sollte flexibel sein und für einander Verständnis zeigen“, sagt Heinz Schewior, selbst Autofahrer.

Ruth Malzahn ist regelmäßig als Passantin in der City unterwegs und glaubt nicht, dass Fußgänger von der Stadt benachteiligt werden — hält sie jedoch für gefährdet „und zwar durch telefonierende Autofahrer“.

Gisela Oettlin sieht sich manchmal als Fußgängerin selbst im Citybereich gefährdet: „Am Wall ist es durch die Busse und Pkws unübersichtlich und auf den Gehwegen so eng, dass man auf die Straße ausweichen muss. Ich muss aber sagen, dass ich mich auch als Radfahrer nicht sicherer fühlen würde. Auch die vielen Baustellen sind gefährlich für Fußgänger. Während das Warten an manchen Stellen, wie etwa an der Morianstraße oder am Kasinokreisel, sehr lange dauert, empfinde ich den Bereich um den Laurentiusplatz wesentlich entspannter.“

Susanne Nauß hat beobachtet: „Da fahren Radfahrer einfach über die Fußgängerampeln, oder Autofahrer parken wild und ohne Ordnung, etwa in Straßeneinmündungen oder auf Gehwegen. Auch am Wall rasen einige Autofahrer sehr rücksichtslos, so dass man ständig aufpassen oder sich in Sicherheit bringen muss. Da sollten keine Autos mehr erlaubt sein.“

Thomas Fischer meint: „Im Stadtbereich könnten die Autofahrer durchaus rücksichtsvoller sein. Hier sollten nur Privatfahrzeuge mit Ausnahmegenehmigung unterwegs sein dürfen. Auch die Taktung bei den Fußgängerampeln sollte angemessen sein und in einigen Fällen verlängert werden, insbesondere für Senioren oder gehbehinderte Menschen. Die Baustellen in Wuppertal stellen ebenso eine große Beeinträchtigung dar und sollten in Zukunft schneller fertiggestellt werden.“

Ein Leser aus dem Bereich Heckinghausen/Heidt reklamiert per Mail: „Die Wartezeiten der Fußgängerampeln an der Heckinghauser Straße und hier besonders die Ecke Albertstraße, sind eindeutig zu lang. Außerdem stören Autos, die in der unteren Albertstraße die Gehwege zuparken. Auch eine Überquerungshilfe an der Kreuzung Gewerbeschulstraße - Albertstraße wäre angezeigt.“