WZ-Mobil zur Sambatrasse: „Da sind früher sogar Züge raufgefahren“
Viele sind für einen Ausbau des letzten Stücks der Samba-Trasse.
Wuppertal. „Trassen-Stadt“ wäre angesichts der Nordbahn-, Korkenzieher- und der Samba-Trasse auch kein schlechter Beiname für Wuppertal. Derzeit gilt die Samba-Trasse allerdings als die „Unvollendete“, endet sie doch 1500 Meter zu früh jäh durch einen Zaun. Soll das steile (nach Ansicht der Stadt „zu steile“) Endstück in Richtung Steinbeck noch ausgebaut werden? Darüber war man sich am WZ-Mobil an der Tiergarten-Treppe ziemlich einig.
„Mir macht das nichts, wenn es ein bisschen steiler ist“, so Christine Reumschüssel, die die Trasse als Joggerin nutzt, und auch Michael Karlshausen wiegelt ab: „Wenn da früher der Samba rauf gekommen ist, dann sollten das die an Berge gewöhnten Wuppertaler Radfahrer doch auch schaffen. Mit dem Ausbau könnte sich Wuppertal weiter als Radfahrer-Stadt profilieren. Als Fußgänger nutze ich die Samba-Trasse für den Weg von Cronenberg in die Stadt.“
Anwohner Ryszard Michalak würde sich auch über eine Verlängerung freuen: „Je länger, desto besser. Das wäre doch was für die Radfahrer und die Fußgänger.“ Peter Vorsteher, Vorsitzender des Sportausschusses, ist extra mit dem Rad zum Treffpunkt gekommen: „Dass die Strecke für Radfahrer zu steil ist, stimmt doch gar nicht. Da sind doch früher sogar Güterzüge raufgefahren. Und wenn ich sehe, wer heute alles ein E-Bike hat, dann zieht diese Ausrede schon gar nicht.“
Für Edgar Stengel zählt das Argument „zu steil“ auch nicht: „Das ist doch lediglich eine Steigung von 1,5 Prozent. Ich fände es gut, wenn auch das letzte Stück noch geöffnet würde. Allerdings könnte die Beschilderung in der Hindenburgstraße wie auch in der Lüntenbeck besser sein. Da weiß man nämlich nicht, wo es zur Trasse geht.“
Für Harald Lindemann ist die Samba-Trasse eine Herzensangelegenheit. „Seit 2011 bin ich im Kontakt zum Oberbürgermeister und hoffe, dass wir die Verlängerung zusammen mit der Wuppertal-Bewegung doch noch hinbekommen.“