Zoo: Ein neues Dach über dem Kopf für die Okapis
Ein weiteres Zoogehege wird derzeit umgebaut. Rund 500.000 Euro lässt sich der Zooverein die neue Anlage kosten.
Wuppertal. Nach einer langwierigen Planungsphase steht die neue Okapi-Anlage kurz vor der Fertigstellung — einzig die Bewohner fehlen noch. Dir erwartet dann ein beinahe fußballfeldgroßes Außengehege und ein komfortables Holzhaus, das die wärmebedürftigen Waldgiraffen vor dem bergischen Wetter schützen soll.
Der Zooverein ist der Bauherr der Okapi-Anlage und hat sich diese 500 000 Euro kosten lassen. Nach weniger als drei Monaten Bauzeit wird Ende August alles fertig sein, so dass im September die neuen Jungtiere — eines davon aus dem Londoner Zoo — in den Stall einziehen können. Dann werden die alten Deckenstrahlheizkörper aus der Zoogastronomie für ein wohltemperiertes Klima im Stall sorgen.
Zwei Drittel der Gebäudefläche gehören zum Reich der Paarhufer aus Zentralafrika. Das andere Drittel bietet den Zoobesuchern die Möglichkeit, den bedrohten und auch in Zoos seltenen Tieren ganz nah zu kommen — nur eine Glasscheibe trennt Mensch und Tier voneinander. „Das wird besonders die Fotografen freuen. Es macht schon etwas aus, wenn man nicht durch Gitterstäbe fotografieren muss“, sagt Zoodirektor Ulrich Schürer.
Deshalb soll auch im Außengehege weitestgehend auf Zäune verzichtet werden. Stattdessen werden zwei große Beobachtungsfenster, drei Trockengräben und davor platzierte Felsen die Okapis am Ausbüchsen hindern. Insgesamt werden 300 Tonnen Felsgestein verbaut. Derzeit wird das Gehege noch umgestaltet, damit eine attraktive Landschaft für die Okapis entstehen kann — mit zwei Okapis rechnet Schürer fest. „Wir hoffen, dann auch mal eine Mutter mit Nachwuchs zeigen zu können“, sagt Bruno Hensel, Vorsitzender des Zoovereins, mit Blick auf das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP), an dem sich der Wuppertaler Zoo beteiligt.