Verkauf von real Zukunft der Real-Filiale in Langerfeld bleibt ungewiss
Langerfeld · Nach dem Verkauf der Kette soll es Mitte des Jahres Klarheit geben.
Die Real-Filiale in der Wicküler City musste schon aufgegeben werden, folgt in diesem Jahr auch der letzte Wuppertaler Standort in Langerfeld? Diese Frage kann aktuell noch nicht abschließend beantwortet werden, denn der Vertragsabschluss zwischen Reals Mutterkonzern – der Metro AG – und dem Konsortium um die Investorenfirmen x+Bricks und die SCP Group ist noch nicht vollständig erfolgt.
Bereits seit 2018 versucht das Metro-Management ihre Supermarktkette Real zu verkaufen. Am 12. Februar hat man dann „eine kommerzielle Einigung hinsichtlich der Veräußerung von Real erzielt“, bestätigt Frank Grüneisen, Pressereferent Unternehmenskommunikation von Real. Das heißt, ein Kaufvertrag wurde noch nicht unterschrieben und der Abschluss steht unter Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Gremien auf beiden Seiten sowie der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Aktuell ist jedoch bereits bekannt, dass die Kette mit ihren 277 Supermärkten und rund 34 000 Mitarbeitern nach dem Verkauf zerschlagen werden soll.
Auf der Jahreshauptversammlung der Metro AG am vergangen Samstag gab Vorstandsvorsitzender Olaf Koch bekannt, dass 50 der 277 Märkte für mindestens 24 Monate unter der Real-Flagge weitergeführt werden sollen. Es gebe außerdem eine Beschäftigungsperspektive für Mitarbeiter, da einige Standortportfolios an Wettbewerber weitergegeben werden. Hier sind die Einzelhandelsriesen Edeka und Kaufland im Gespräch. Dennoch machte Olaf Koch auch deutlich, dass etwa 30 Filialen dauerhaft geschlossen werden sollen. Die Sorge an allen Standorten ist also weiterhin groß. Wie auch in Langerfeld.
Bis zur Entscheidung kann es noch Monate dauern
„Wir können zu einzelnen Standorten noch nichts sagen. Der Verkauf war der erste Schritt. Im zweiten wird die SCP Group Filialen an weitere Einzelhändler übergeben“, erläutert eine Sprecherin der Metro-AG auf WZ-Nachfrage. Auch Miriam Jürgens, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, die unter anderem den Markt in Langerfeld betreut, betont, dass man erst mit Sicherheit etwas sagen kann, wenn die Verträge abgeschlossen sind. Dies soll im Sommer dieses Jahres geschehen.
Wie es für den Langerfelder Standort weitergeht, fragt man sich dort allerdings schon seit anderthalb Jahren. Seitdem wisse man bereits über den Verkauf Bescheid und bangt um die Zukunft. Für Betriebsratsvorsitzenden Eckhard Mahner ist die Bekanntmachung demnach nichts neues. Man stehe seit anderthalb Jahren in der Warteschlange, beschreibt er. Auch bei den Mitarbeitern sei die Sorge um die Schließung des Marktes und die Zukunft des eigenen Arbeitsplatzes groß. „Man kann aber nichts dagegen machen. Ich gehe davon aus, dass wir im Juni oder Juli mehr wissen.“ Dann sollte das Schicksal des Marktes in Langerfeld offiziell geklärt sein.