Zwei neue Projekte an der Hufschmiedstraße

Bis das alte Gebäude wieder als Grundschule genutzt wird, gibt es eine Zwischennutzung.

Foto: Stefan Fries

Ölberg. Der Altbau der Schule Hufschmiedstraße 5 in Elberfeld steht derzeit leer, weil er derzeit weder als Unterrichtsort noch als Flüchtlingsunterkunft benötigt wird. Fest steht, dass dort 2023 wieder Grundschüler unterrichtet werden sollen. Wie die Stadt jetzt in einem Bericht an die Bezirksvertretung Elberfeld und den Integrationsrat mitteilt, wird es aber eine Zwischennutzung geben, und zwar als außerschulische Bildungseinrichtung. Geplant sind an diesem Standort ab 2018 zunächst bis 2020 zwei Projekte: W-edu-ki und der Buddiestreff.

„Eine Zwischennutzung ist ideal“, sagt Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius (SPD). Auch bei der Vorbesprechung der BV-Sitzung am kommenden Mittwoch sei die Planung der Stadt positiv aufgenommen worden. „Es ist wichtig, dass solche Gebäude nicht leerstehen“, so Vitenius, gerade für den Ölberg. Er betont aber auch, dass es sich eben nur um eine Zwischennutzung handelt. Wichtig sei, dass dann dort die Grundschule eingerichtet wird.

Bis dahin ist vorgesehen, im ersten Obergeschoss des Altbaus in vier ehemaligen Klassenräumen mit jeweils etwa 65 Quadratmetern einen Ort für Kinderbildungsarbeit mit dem Namen W-edu-ki (Wuppertal-education-kids) zu etablieren. Wuppertaler Migrantenvereine und -gemeinden, deren Schwerpunkt in der Kinderbildungsarbeit für Sechs- bis Zwölfjährige liegt, sollen dort laut Stadt die Chance bekommen, die Räume für ihre teils schon bestehenden Lernangebote zu nutzen. Ein Bedarf an Räumen hierfür werde von Vereinen immer wieder signalisiert, heißt es von Seiten der Stadt.

Ziel des W-edu-ki sei es zum einen, neben dem Raumbedarf auch inhaltliche Bedarfe der Vereine zur Kinderbildung im Laufe der Monate aufzugreifen und ggf. durch entsprechende Angebote zu unterstützen. Beteiligt an dem Projekt sind außerdem noch das Schulamt sowie das Ressort Zuwanderung und Integration. Das Netzwerk sei aber noch erweiterbar.

Zweites Projekt ist der Buddiestreff. Im Erdgeschoss soll in drei etwa 65 Quadratmeter großen und zwei kleineren Räumen (16 und 25 qm) ein Lern- und Begegnungsort für neuzugewanderte Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren geschaffen werden. Sie sollen sich dort austauschen können und Zugang zu jugendgerechten und (aus-)bildungsrelevanten Angeboten in Wuppertal erhalten. Finanziell ermöglicht wird das Projekt durch die vier Wuppertaler Rotary-Clubs.

„Die Perspektive eines gemeinsamen Bildungshauses mit zwei Projekten stellt eine attraktive Möglichkeit für den Bezirk dar, die vorhandenen Gebäude während des Leerstands zu nutzen“, heißt es von der Stadt. Beide Konzepte seien „mobil“ und können nach der Nutzung der Hufschmiedstraße in andere Stadtteile bzw. alternative geeignete Lernorte, die mittelfristig Kapazitäten frei haben, transferiert werden. est