Boris oder Sandy: Wer leidet mehr?

Die Ex-Verlobten klagen laut und schildern ihre dreimonatige Liebesbeziehung ziemlich unterschiedlich.

München/Dubai. Den meisten Menschen ist zum Heulen zumute, wenn eine Liebesbeziehung zerbricht. Für manche mag es ein Trostpflaster sein, wenn sie ihren Kummer laut in die Gegend posaunen. Zu diesen Zeitgenossen gehören offenbar der Ex-Tennisprofi Boris Becker (41) und die Schmuckdesignerin Sandy Meyer-Wölden (25).

Die beiden hatten sich am 10. August überraschend verlobt und am 31.Oktober wieder getrennt. Nun füttern sie die Boulevardpresse mit seifenoper-reifen und ziemlich gegensätzlichen Versionen ihrer Trennung.

Boris Becker konnte gerade in der Bild-Zeitung ausbreiten, dass die "letzten drei Wochen die Hölle waren". Es sei auf seiner Seele herumgetrampelt worden. Ihn habe die Trennung vor drei Wochen vollkommen überrascht, seine Verlobte habe ihm hintereinander sechs SMS geschickt, dass "definitiv Schluss" sei.

Doch auch die 83 Tage ihrer Beziehung sind nach Beckers Beschreibung kein Zuckerschlecken gewesen. Sandy habe nicht geahnt, "was es heißt, die Verlobte von Boris Becker zu sein". Immer wieder hätten sie Diskussionen gehabt, etwa über das Verhältnis zu Beckers Ex-Frau Barbara. "Ich habe meine Freunde für sie verprellt und verärgert. Für Sandy habe ich mich total verändert. Das war total falsch."

Einige Tage zuvor hatte sich seine Ex-Verlobte als tapfere, aber in ihren Gefühlen tief verletzte Frau dargestellt: "Ich habe alles für die Beziehung getan." Möglicherweise habe ihr Verlobter Boris nur mit ihr gespielt und sie betrogen, sagte Meyer-Wölden der Bild am Sonntag: "Alles ist sehr belastend. Es wird für mich und meine Familie wohl lange, lange Zeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen."

Aus ihrem Umfeld hieß es, sie magere bedrohlich ab, bekäme keinen Bissen herunter. Das ist ein bisschen schade, wenn man zur Insel-Eröffnung nach Dubai reist, wo vorige Woche unter anderem 1,7 Tonnen Hummer aufgetischt wurden. In beruflicher Hinsicht kann der Schmuckdesignerin allerdings nichts Besseres passieren, als mit der Geschichte als Boris Beckers Fast-Ehefrau möglichst lange im Gespräch zu bleiben.

Auch Boris Becker, der am Samstag 41 Jahre alt geworden ist, denkt ans Geschäft und bemüht sich sehr, als seriöser Familienvater und nicht als Lebemann wahrgenommen zu werden. Deshalb werden die Beschuldigungen auch mit voller Kraft zurückgewiesen. Sandy habe sich in sein Leben nicht eingefügt, sagte Becker: "Ich habe eine Firma, ich trage Verantwortung. Ich habe drei Kinder, eine Ex-Frau - in meinem Leben gibt es ein paar Konstanten, die eben sind, wie sie sind. Damit muss eine neue Partnerin in meinem Leben zurecht kommen."

Seine Ex-Verlobte habe immer um die Häuser ziehen wollen. Er habe aber einen vollen Terminkalender. Außerdem wolle er abends nicht über die nächste Party reden, sondern sich "mit Freunden über Politik, Sport und Kultur" unterhalten.

Sandy Meyer-Wölden sollte sich eigentlich gestern erneut in der Bild am Sonntag äußern. Doch vor dem Gespräch ist sie nach Angaben des Blattes überstürzt abgereist. Ihr Gegenschlag dürfte aber nicht lange auf sich warten lassen.