Charlène: Mit dem Fürstinnentitel kam der Accent
Paris (dpa) - Auf einmal tauchte er auf, der Strich überm „e“: Fürstin Charlène von Monaco heißt jetzt die südafrikanische Ex-Schwimmerin Charlene Wittstock. Der Grund: Mit dem Fürstinnentitel kam nicht nur die monegassische Staatsbürgerschaft, sondern auch ein angepasster Name.
Seit Anfang Juli ist alles anders im Leben der gebürtigen Südafrikanerin Charlene Lynette Wittstock. Nachdem sie vor den Kameras der Weltpresse ihr „Ja“ gehaucht hat, ist sie nicht nur die Ehefrau von Monacos Fürst Albert II. Die blonde 33-Jährige ist als Fürstin des Ministaates an der Côte d'Azur natürlich auch monegassische Staatsbürgerin. „Und da die offizielle Sprache in Monaco Französisch ist, wird ihr Name eben auch auf Französisch geschrieben“, erklärt Marilyne Cerminara aus dem Pressestab des Palastes in Monaco den plötzlichen Akzent über dem Namen der Regentin.
Aus der anglophonen Charlene (gesprochen: Scharliehn) wurde die monegassisch-französische Charlène (gesprochen: Scharlähn). Mit einem Akzent, das wie ein halbfertiges Krönchen den Namen der eleganten Regentin ziert. Unbeantwortet blieb die Frage, wie der polyglotte Fürst selbst seine 20 Jahre jüngere Frau nennt - er kennt sie schließlich seit Jahren unter ihrem englischen Namen. Zumal sie selbst nach Angaben von Insidern noch immer öfter das ihr vertrautere Englisch spricht, obwohl sie fleißig Französisch büffelt.
Allen Gerüchten über eine Entfremdung des jungen Paares zum Trotz mehren Charlène und ihr Albert seit der Rückkehr aus Südafrika ihre öffentlichen Auftritte. Mal ist es eine Benefiz-Gala für den Malteser-Hilfsdienst, mal - wie an diesem Freitagabend - eine fürs Rote Kreuz. Die junge Fürstin soll ja nicht nur einen Thronfolger zur Welt bringen, sondern auch das Image des kleinen Fürstentums aufpolieren. Erste Anzeichen für ein wiederbelebtes Interesse an dem Ministaat scheinen sich bereits abzuzeichnen.
Alleine die Ausstellung über ihre Hochzeit zog im zweitkleinsten Staat der Welt (nach dem Vatikan-Staat) in weniger als einem Monat 100 000 Besucher an. Der Jubiläumsbesucher wurde am Donnerstag mit Sammeltassen und anderen Memorabilien vom Hochzeitsfest beglückt. Auch das örtliche Tourismusamt reibt sich angesichts der guten Auslastung der Hotels bereits zufrieden die Hände. Und das „35. Zirkusfestival Monte Carlo“, bei dem auch Prinz Albert von Monaco und Charlene zu Gast waren, zog Monate später noch Millionen deutscher TV-Zuschauer in den Bann: Am Donnerstagabend bescherte es der ARD mit 4,54 Millionen Zuschauer einen satten Marktanteil von 16,7 Prozent.